Wie man sein Fahrrad vor Diebstahl schützt
Geeignete Schlösser, richtige Abstellplätze und Fahrradpässe: Die Wiener Polizei gibt Tipps, wie man sein Fahrrad vor Diebstahl schützt.
WIEN. Die Fahrradsaison hat begonnen und damit auch die Saison der Drahtesel-Diebe. Fest steht: Es ist schön, mit dem Radl durch Wien zu fahren, gegen Diebstahl sollte man es allerdings auch entsprechend schützen. Im vergangenen Jahr wurden in Wien immerhin 7.983 Diebstahls-Anzeigen eingebracht. Die Aufklärungsquote liegt nur bei sieben Prozent. Das sind die besten Tipps der Wiener Polizei:
Das geeignete Schloss:
Der Zweck ist entscheidend: Wird das Fahrrad kurzfristig oder über mehrere Stunden abgestellt? Soll das Radl für längere Zeit im öffentlichen Raum stehen, sollte man auf jeden Fall ein schweres, hochwertiges Schloss besorgen – ein Panzerkabelschloss, ein Bügelschloss oder ein Kettenschloss bietet sich an. Für ein kurzfristiges Abstellen würde auch ein einfaches Kabelschloss reichen. Letzteres dient allerdings nur als Wegfahrsperre und schützt maximal vor Gelegenheitsdiebstahl – wirklich sicher sind die üblichen Schlösser nicht. Übrigens: Schlösser mit Schlüssel gelten als sicherer als solche mit Nummernkombination.
Wichtige Grundsätze:
• Panzerkabelschlösser, Kettenschlösser und Bügelschlösser haben einen hohen Zeit- und Materialaufwand beim Aufbrechen.
• Kabelschlösser, Rahmenschlösser und Nummernschlösser haben einen geringen Zeit- und Materialaufwand beim Aufbrechen.
Der WDR hat in diesem Video verschiedene Schlösser anschaulich getestet:
Der richtige Abstellplatz:
Wo soll das Radl denn stehen? Im öffentlichen Raum zieht man einen hellen, belebten Platz einem dunklen Hinterhof vor – klar. Das sagt die Polizei: "Wenn das Fahrrad regelmäßig mehrere Stunden abgestellt wird, sollte man unter mehreren Abstellplätzen variieren". Steht das Radl immer am gleichen Platz, erweckt es den Eindruck, es hätte keinen Besitzer – das senkt die Hemmschwelle zum Diebstahl.
Natürlich sollte das Fahrrad immer an einem bombenfesten Gegenstand gekettet werden – die zahlreichen öffentlichen Fahrradabstellplätze eigenen sich dafür gut. Wichtig: Mehrere Teile des Rades – zumindest ein Laufrad und der Rahmen – sollten mit dem Abstellrahmen verbunden sein.
Prävention: Der Fahrradpass
Das Innenministerium bietet mit dem offiziellen Fahrradpass die Möglichkeit, die wichtigsten Eckdaten schriftlich eintragen zu lassen. Sollte das Radl abhanden kommen, dient der Pass als offizieller Eigentumsnachweis. Zusätzlich wird eine Seriennummer notiert, die bei einer Anzeige bzw. bei der Suche der Polizei nach dem Fahrrad hilfreich sein kann. Die Seriennummer ist übrigens im Rahmen des Fahrrades eingestanzt – meist im Bereich des Tretlagers.
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