Studie zum Wohlbefinden
Wien ist Schlusslicht im Bundesländervergleich
Wie geht es den Wienerinnen und Wienern nach einem erneuten Jahr, das von Corona geprägt war? Laut dem Billa Österreich Report, einer im November 2021 durchgeführten Umfrage unter 3.000 Frauen und Männern (mehr als 660 davon aus Wien), hält sich ihre Stimmung den Umständen entsprechend gut. Trotzdem markiert Wien hinsichtlich des Wohlbefindens seiner Bürgerinnen und Bürger das Schlusslicht unter allen Bundesländern.
WIEN. Bereits zum dritten Mal wurde der Billa Österreich Report vom Marktforschungsinstitut marketmind mittlerweile durchgeführt. Insgesamt 662 Wienerinnen und Wiener zwischen 18 und 65 Jahren wurden zu ihrer Stimmung befragt.
„Mit 336 Billa und Billa Plus Märkten ist die Billa Familie in Wien österreichweit am häufigsten vertreten und unterstützt die Wienerinnen und Wiener seit fast 70 Jahren beim täglichen Einkauf. Dabei interessiert es uns natürlich, wie es um ihr Wohlbefinden bestellt ist, worüber sie sich Sorgen machen und was ihre Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft sind", erklärt Hamed Mohseni, Vertriebsdirektor Wien bei Billa.
Wohlbefinden gleichbleibend
57,9 von 100 Punkten erreicht das Wohlergehen der Befragten aus Wien auf der Wohlfühlskala der Studie. Zum Vergleich: Zu Vor-Corona-Zeiten waren es 61,2 Punkte, also nicht wesentlich mehr. Der Wohlfühl-Index wird anhand eines statistischen Modells unter Einbeziehung der Einflussstärken aus unterschiedlichen Lebensbereichen ermittelt. "Es scheint so, als hätten sich die Menschen mittlerweile mit der neuen Situation arrangiert. Dazu dürften auch die Covid-Schutzimpfung sowie die kostenlosen Corona-Tests ihren Teil beigetragen haben", vermutet Stefan Schiel, Managing Director bei marketmind.
Am geringsten fällt das Wohlbefinden mit 52 Punkten im Bereich körperliche Fitness und Gesundheit aus, das deutlichste Plus von fünf Punkten im Vergleich zum Jahr 2020 ist hingegen im Bereich Freizeit zu verzeichnen. Ganz klar zeigt sich jedoch: Wienerinnen und Wiener sorgen sich am meisten um die politische Lage im Land, während die individuelle Situation eher weniger belastend für sie ist. Gefragt nach ihren größten Sorgen geben 54 Prozent die politische Lage im Land an, was einem Zuwachs von 20 Prozentpunkten im Vergleich zu 2020 entspricht.
Die Tatsache, dass sich Wiens Einwohner in manchen Bereichen ihres Lebens etwas weniger wohlfühlen, macht sich auch im Bundesländer-Ranking bemerkbar: So rutscht Wien im Vergleich zum Jahr 2020 einen Platz nach unten und bildet nun nach dem Burgenland (2020: Platz 9) und Vorarlberg (2020: Platz 1) das Schlusslicht.
In Hietzing fühlen sich die Leute am wohlsten
Die Wiener Gemeindebezirke reihen sich in einem sehr engen Feld aneinander: Knapper Sieger ist wie im Jahr 2020 Hietzing mit 59,5 Wohlfühl-Punkten. Dahinter folgen dicht an dicht die Innere Stadt (59,3), Josefstadt (59,1), Währing (59), Donaustadt (58,9) und Döbling (58,8). Währing und Döbling konnten mit einem Plus von je sechs Rängen am meisten aufholen. Den vorletzten Platz belegt – wie auch 2020 – Brigittenau (56,8) und am letzten Rang findet sich Favoriten (56,5) wieder. Insgesamt verzeichnen alle Wiener Bezirke im Vergleich zum Jahr 2020 einen minimalen Rückgang. Auch auf Bundesebene bilden die zehn letztgereihten Wiener Gemeindebezirke die Schlusslichter.
Ein kleiner Exkurs: Wirft man einen Blick in die Kochtöpfe der Wienerinnen und Wiener, so zeigt sich, dass heimische, traditionelle Küche der klare Favorit ist. Beim Großteil der Befragten werden sowohl Fleisch, Fisch als auch vegetarische Gerichte zubereitet. Im Schnitt kommt bei den Wienerinnen und Wienern an drei von sieben Tagen ein gekochtes Fleischgericht auf den Tisch.
Der Billa Österreich Report ist die größte Studie, die zum Thema Wohlbefinden in Österreich bisher ausgeführt wurde. Die hohe Stichprobe erlaubt es, die Ergebnisse auf Bundesländer-, Bezirks- und Städteebene herunterzubrechen und darüber hinaus Alters-, Geschlechter- und Berufsgruppenunterschiede zu erheben. Mehr Infos gibt es unter www.billa.at/oesterreich-report
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