Fahndung

Wiener Polizei sucht unter Hochdruck nach flüchtigem Häftling

Am Montag "entwich" laut Polizei ein Häftling aus der Justizanstalt Mittersteig in Margareten. Die Fahndung dauert an. Jetzt soll auch die Wiener Bevölkerung bei der Suche nach dem Geflüchteten mithelfen. Der Mann soll laut MeinBezirk-Informationen über ein Gerüst entkommen sein.

Aktualisiert am 14. Oktober, 19.56 Uhr

WIEN/MARGARETEN. Wie die Polizei am Montagabend mitteilt, soll wenige Stunden zuvor ein Häftling aus der Justizanstalt Mittersteig "entwichen" sein. Wie genau der Insasse des Gefängnisses flüchtete, ist offiziell nicht bekannt. Klar ist so viel: Die Polizei sucht auf Hochdruck nach dem Abgängigen.

"Die Nacheile durch Justizwachebeamte und Sofortfahndungsmaßnahmen der Wiener Polizei blieben bisher erfolglos. Zum Einsatz kam auch bereits ein Personenspürhund der Polizeidiensthundeeinheit sowie Kräfte der Bereitschaftseinheit und des zuständigen Stadtpolizeikommando", erklärt man per Aussendung. Weitere Fahndungsmaßnahmen durch das Landeskriminalamt Wien seien bereits voll im Gange.

Mithilfe aus der Bevölkerung

Auch die Bevölkerung soll jetzt bei der Suche nach dem Abkömmling mithelfen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurden dazu Bilder von dem 19-Jährigen veröffentlicht.

Personen, denen der Häftling während oder nach seiner Flucht aufgefallen ist, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise (auch anonym) werden an das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Mitte, unter der Telefonnummer 01/313 104 38 00 erbeten.

Angeblich Flucht über Gerüst

Bei der Polizei betont man auf Nachfrage von MeinBezirk, dass man keine näheren Hintergründe zur Flucht des Mannes geben kann. Dafür sei das Bundesministerium für Justiz zuständig, das für die Verwahrung der Verurteilten zuständig ist.

Eine Sprecherin dort erklärt, dass man derzeit keine Details zur Flucht nennen kann. "Der Vorfall wird derzeit von uns geprüft", versichert man. Wie MeinBezirk jedoch aus Sicherheitskreisen erfahren konnte, soll der Häftling im Zuge einer Arbeitstätigkeit die Gunst der Stunde genutzt haben und geflohen sein.

So sei er als Hausarbeiter in der Justizanstalt für gewisse Dienste eingeteilt gewesen. Über ein Baustellengitter in einem der oberen Stockwerke und einem Außengerüst soll der Mann dann in die Freiheit gelangt sein. Als bestätigt gilt dies jedoch wie bereits beschrieben nicht.

Saß Haft bereits ab

Das Justizministerium gibt weitere Infos gegenüber MeinBezirk bekannt. Der Häftling soll seine Strafe bereits abgesessen und sich derzeit im Maßnahmenvollzug befunden haben. Solch ein Maßnahmenvollzug wird über jene verhängt, welche unter einer nachhaltigen psychischen Erkrankung leiden.

Wie das Medium "Heute" in Erfahrung bringen konnte, soll der 19-Jährige ursprünglich wegen schwerer Körperverletzung eine Strafe erhalten haben. Dies wollte man am Montagabend vonseiten des Justizministeriums jedoch nicht näher kommentieren.