VCÖ-Bahntest
Wiener steigen vom Auto auf die Bahn um
Der VCÖ-Bahntest zeigt, was Wiener zum Umstieg vom Auto auf die Bahn bewegt. Grund dafür sind etwa kürzere Fahrzeiten und das verbesserte Angebot der Bahn.
WIEN. Acht von zehn Wiener Fahrgästen gaben an, dass sie noch Autofahrten auf die Bahn verlagern könnten, wenn die Gesamtreisezeit inklusive der Anschlüsse verkürzt wird. Das zeigt der VCÖ-Bahntest. Dafür braucht es häufige Verbindungen auch außerhalb der klassischen Pendelzeiten, wie der VCÖ zeigt.
"Die Klimaziele sind nur erreichbar, wenn mehr Autofahrten auf den Öffentlichen Verkehr verlagert werden", erinnert VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Was die Wiener zum Umstieg auf die Bahn bewegt hat, hat der VCÖ analysiert.
Klimaschutzbewusstsein bei Fahrgästen
Die Hälfte der Wiener Bahnfahrgäste, die Strecken früher mit dem Auto zurückgelegt haben, sind auf die umweltfreundlichere Variante umgestiegen. Drei Viertel gaben an, dass die Verkürzung der Fahrzeit sowie ein insgesamt verbessertes Angebot der Bahn ausschlaggebend für den Umstieg waren.
"In Wien ist das Öffi-Angebot gut. Aber für die Wiener Bahnfahrgäste ist auch ein gutes Öffi-Angebot in den Regionen sehr wichtig sowie, dass auch außerhalb Wiens Bahnhöfe gut mit dem Öffentlichen Verkehr erreichbar sind", stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest. Ebenso waren die geringeren Kosten beim Bahnfahren für rund die Hälfte für den Umstieg relevant. Denn neun von zehn Fahrgästen nutzen die Reisezeit – etwa um zu lesen, arbeiten oder mit den Kindern zu spielen.
Allen voran spielt aber auch das Klimaschutzbewusstsein eine Rolle. Dazu kommt bei zwei Drittel der Wechsel des Wohnorts bzw. des Arbeitsplatzes. Dadurch haben sie ihr Mobilitätsverhalten verändert. "Mit Angeboten und Infopaketen für neue Bewohnerinnen und Bewohner sowie für neue Beschäftigte, kann die Zahl der Umsteigerinnen und Umsteiger auf die Öffis erhöht und damit Verkehrsprobleme verringert werden", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.
Autofahrten auf Bahn verlagern
Das Potential, weitere Autofahrten auf die Bahn zu verlagern, ist bei den Wienern groß. Acht von zehn Fahrgästen sind bereit, zukünftig auf die Bahn zu setzen, sofern die Gesamtreisezeit inklusive der Anschlussverbindungen verringert wird. "Durch eine optimale Abstimmung von Bahn und Bus sowie durch gute Angebote für die Fahrt zum Bahnhof bzw. vom Bahnhof zum Endziel können die Bahnunternehmen mehr Fahrgäste gewinnen", stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest.
Dazu sind aber häufigere Verbindungen außerhalb der klassischen Pendelzeiten wichtig. Außerdem spielen der Spritpreis und die Kosten des Parkens am Zielort eine Rolle. Eine Motivation auf die Bahn umzusteigen, wäre ein erhöhtes Angebot an Carsharing und Leihfahrrädern an mehr Bahnhöfen.
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