IntegrationsWochen
Willi Resetarits mit MigAward für Lebenswerk geehrt
Der MigAward "Lebenswerk" geht 2023 an den verstorbenen Musiker Willi Resetarits. Damit soll sein Engagement in Sachen Integration geehrt werden.
WIEN. Willi Resetarits alias Kurt Ostbahn wurde posthum der MigAward "Lebenswerk" von Justizministerin Alma Zadić (Grüne) verliehen. Bei ihrer Laudatio hielt sie fest, dass der Musiker bei seinem Einsatz einen Tonfall gefunden habe, "der ähnlich wie in seinem Gesang völlig frei von Anklage, Bitterkeit oder Zynismus war".
Resetarits sei nicht nur „ein erfolgreicher Musiker, sondern auch ein engagiertes Mitglied der Zivilgesellschaft“ gewesen, „das sich sein Leben lang für Menschenrechte und für all jene eingesetzt hat, die es aus unterschiedlichsten Gründen nicht leicht hatten“, sagte Zadić. So war Resetarits auch Obmann des Integrationshauses und der Mitbegründer von SOS Mitmensch und Asyl in Not.
"Nein zu sagen" sei wichtig
Im Zuge ihrer Laudatio übte Zadić auch Kritik an der Koalition von ÖVP und FPÖ in Niederösterreich. Dabei rief sie dazu auf: „Nein zu sagen, wenn Kinder gezwungen werden sollen, auf Schulhöfen keine andere Sprache als Deutsch zu verwenden“.
„Auch Willi Resetarits hätte klar widersprochen und seine Stimme für ein solidarisches, für ein gerechtes und ein vielfältiges Miteinander erhoben. Und seine Stimme fehlt heute“, so Zadić. Deshalb sei es umso wichtiger, sich in seinem Sinne weiter laut zu machen und sich mit Nachdruck für eine Gesellschaft einzusetzen, in der Hass, Hetze und Spaltung keinen Platz haben.
Förderung der Integration in Österreich
Die Auszeichnung wurde Resetarits im Zuge der österreichweiten IntegrationsWochen verliehen. Zu deren Auftakt werden jedes Jahr die MigAwards vergeben. Sie gehen an verschiedene Projekte, Initiativen und Persönlichkeiten ausgezeichnet, die die Integration und Partizipation der Migrantinnen und Migranten in Österreich fördern.
Wer mit den MigAwards ausgezeichnet wird entscheidet eine Jury bestehend aus rund 500 Menschen mit Migrationshintergrund aus ganz Österreich. Sie stimmen online und anonym ab und küren so die jeweiligen Gewinnerinnen und Gewinner.
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