Täter geständig
Zwei Bodenleger wegen versuchten Mordes verurteilt
Am Mittwoch, 12. Oktober 2022, wurden zwei Bodenleger wegen versuchten Mordes zu 18 und 16 Jahren verurteilt worden. Die beiden sind geständig.
WIEN. Drei Arbeitskollegen gerieten laut Anklage bei einer Tankstelle in Streit. Auslöser war Eifersucht. Da der 22-Jährige befürchtete, dass seine Frau sich in seinen Kollegen "verguckt" hat. Auch die Frau seines Kollegen soll er Avancen gemacht haben.
Mit der Zeit und dem steigenden Alkoholpegel eskalierte schließlich der Streit, so die Anklage. Nach ersten Schlägen soll der 36-Jährige, der sich angeblich um die beiden Frauen zu sehr bemüht haben soll, in das geparkte Firmenauto gezerrt worden sein. Danach sollen sie an den Stadtrand gefahren sein.
"Getreten bis er still war"
Dort sollen sie den Mann rund 250 Meter in ein Waldstück hinein geschleift haben. Dort schlugen und traten sie laut der Anklage auf das Opfern ein. "Er wurde so lange getreten, bis er still war", sagte die Anklage bei der Verhandlung.
Danach hätten die beiden Täter bei einer Außentemperatur von vier Grad noch bis auf die Unterhose ausgezogen. Gerettet wurde der schwer verletzte von einem Hundebesitzer, der bei einem Spaziergang den 36-Jährigen vorfand. "Wäre er noch länger ohne Hilfe im Wald gelegen, hätte das ohne Zweifel zum Tod des Mannes führen können", so Gerichtsmediziner Christian Reiter.
Angeklagte waren geständig
Das 36-Jährige Opfer gab als Zeuge an, er habe an die Nacht keine Erinnerung. Die Angeklagten waren zum Tathergang grundsätzlich geständig. Die Geschworenen schlossen sich allerdings einstimmig der Anklage an und sprachen beide Angeklagte des Mordversuchs schuldig. Die beiden Täter wurden rechtskräftig zu Haftstrafen von 18 und 16 Jahren verurteilt.
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