Wiener Zählstellen
Neuer Rekord an Radfahrenden im heurigen Winter
Deutlich mehr Radfahrende als je zuvor waren in Wien im Winter unterwegs. Mit 1,057 Millionen Menschen wurde zum zweiten Mal infolge die Millionengrenze bei jenen zwölf Zählstellen überschritten.
WIEN. Im heurigen Winter wurde in Wien so fleißig n die Pedale getreten wie noch nie in der kalten Jahreszeit. Dies zeigt eine neue Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ), der zwölf Radverkehrszählstellen in der Bundeshauptstadt.
Ganze 1,057 Millionen Radlerinnen und Radler wurden im Dezember, Jänner und Februar gezählt. Damit konnte zum zweiten Mal infolge die Millionengrenze überschritten werden. Der bisherige Rekordwert vom Vorjahre wurde um 19.000 übertroffen.
Ein Plus an (fast) allen Zählstellen
Im Vergleich zum letzten Vor-Covid-Winter nahm die Zahl traten heuer zwölf Prozent mehr Menschen in die Pedale. Blickt man fünf Jahre zurück, ist der Unterschied noch erheblicher: Heuer wurde ganze 68 Prozent mehr Radler gezählt als im Winter 2016/2017.
Die meist befahrene Zählstelle war heuer die Operngasse mit 150.800 Radfahrenden, gefolgt vom Praterstern mit 150.600 und der Argentinierstraße im 4. Bezirk mit 142.900.
Blickt man fünf Jahre zurück, zeigt sich der höchste Anstieg in der Langobardenstraße mit einem Plus von 167,9 Prozent. Dahinter liegen die Linke Wienzeile mit plus 154,8 Prozent und der Liesingbachradweg mit plus 108,6 Prozent.
Hier alle Zählstellen im Winter 2021/2022 im Vergleich zu 2016/2017:
- Operngasse: 150.800 (plus 21,4 Prozent)
- Praterstern: 150.600 (plus 91,5 Prozent)
- Argentinierstraße: 142.900 (plus 92,9 Prozent)
- Opernring Innen: 127.800 (plus 54,5 Prozent)
- Neubaugürtel: 101.000 (plus 97,9 Prozent)
- Lassallestraße: 96.000 (plus 81,6 Prozent)
- Opernring Außen: 89.200 (plus 60,8 Prozent)
- Linke Wienzeile: 69.400 (plus 154,8 Prozent)
- Donaukanalweg: 53.700(plus 81,7 Prozent)
- Langobardenstraße: 32.400 (plus 167,9 Prozent)
- Margaritensteg: 24.600 (minus 14,8 Prozent)
- Liesingbachradweg: 18.600 (plus 108,6 Prozent)
Bessere Rad-Infrastruktur gefordert
Diese Entwicklung sei laut VCÖ-Sprecher Christian Gratzer aber kein Zufall: "Kürzere Strecken mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zu fahren zahlt sich in Zeiten wie diesen besonders aus. Radfahren ist eine gesunde, klimaverträgliche und besonders wirksame Spritkostenbremse."
Dabei sei es wichtig, dass Stadt und Bezirke die wachsende Bereitschaft von Wienerinnen und Wienern mit dem Rad zu fahren unterstützt. Deshalb fordert der VCÖ die Verbesserung und den Ausbau der Infrastruktur. "Die Anzahl der Familien, die mit Kindern mit dem Fahrrad mobil sind, ist ein Indikator für die Qualität der Rad-Infrastruktur. Und diese Anzahl ist derzeit in vielen Bezirken niedrig", so Gratzer.
Neben den bereits angekündigten Maßnahmen im Hauptradnetz brauche es auch Verbesserungen durch die Bezirke selbst. Auch rasch umsetzbare Maßnahmen wie die Öffnung von Einbahnen sowie auf überlasteten Routen Pop-Up Radwege sind laut VCÖ wichtig, um auch kurzfristig sichere Bedingungen zu schaffen.
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