8. September 2015: Entzieht den Hässlichen doch das Wahlrecht!
Die typischen FPÖ-Wähler sind also hässlich. Mehr noch: Sie sind sogar "die hässlichsten Menschen Wiens". Sie haben "ungestalte, unförmige Leiber, strohige, stumpfe Haare, ohne Schnitt". Sie sind "ungepflegt", tragen "Glitzer-T-Shirts, die spannen, Trainingshosen, Leggins." Nicht zu vergessen: Sie haben "Pickelhaut. Schlechte Zähne, ausgeleierte Schuhe".
So hat es Christa Zöchling, "Profil"-Journalistin und Kämpferin gegen Rechts, bei der FPÖ-Kundgebung am Viktor-Adler-Markt erlebt. Oder richtiger: Sie hat es zumindest so niedergeschrieben.
Den FPÖ-Wählern, die Zöchling da beschrieben hat, dürfte es egal sein. Die lesen wahrscheinlich kein "Profil". Oder wann haben Sie zuletzt jemanden gesehen, mit Pickelhaut und ausgeleierten Schuhen, sein "Profil" lässig unter das spannende Glitzer-T-Shirt geklemmt? Eben. "Profil"-Leser sehen aus wie Christian Rainer. Mindestens. Auch der FPÖ dürfte die Hassschrift egal sein. Sie nützt ihr im Zweifelsfall mehr als sie ihr schadet.
Verwunderlich, dass Zöchling nicht auch noch den Vorschlag unterbreitet hat, Menschen in Trainingshosen generell vom Wahlrecht auszuschließen. Man hätte nicht nur mit einem Schlag die linke Mehrheit in Wien abgesichert. Man müsste dann auch nur noch Politik für schöne Menschen machen. Friseure könnten für Haarschnitte, die demokratietauglich machen, ein hübsches Sümmchen dazuverdienen.
Sehen wir von der nebensächlichen Tatsache ab, dass FPÖ-Wähler in Wahrheit natürlich nicht so aussehen und es auch komplett egal ist, wie sie aussehen, bleiben dennoch Fragen offen: Wie menschenverachtend darf man schreiben, bloß weil (oder gerade wenn) man sich den Kampf gegen menschenverachtende Ideologien auf die Fahnen geheftet hat? Von welchem Menschenbild zeugt das?
Und: Wie glaubwürdig ist man noch, wenn man - wie Zöchling - eigentlich einen Text zur Flüchtlingskrise verfassen wollte, den man wohl auch als Plädoyer für die Menschlichkeit verstehen sollte? Der wäre nämlich an sich ganz lesenswert gewesen.
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