Mieten steigen zum 3. Mal
AK und Mietervereinigung fordern Preisbremse in Wien
Die Kategoriemieten steigen heuer zum dritten Mal: Arbeiterkammer und Mietervereinigung Wien schlagen Alarm. Sie fordern unter anderem eine Mietpreisbremse.
WIEN. Wenn die Inflation die fünf Prozent Schwelle übersteigt, kommt es zu einer Erhöhung der Kategoriemieten. Dies war im heurigen Jahr bereits im April und abermals im Juni der Fall. Nun steht die dritte Teuerung ins Haus. Im kommenden Dezember werden die Kategoriemieten erneut erhöht.
Für die Arbeiterkammer (AK) Wien und die Mietervereinigung Wien eine untragbare Situation. Immer mehr Mieterinnen und Mieter würden aufgrund der zahlreichen Teuerungen in Zahlungsschwierigkeiten geraten, meint Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der Mietervereinigung Wien. "Wir als Mietervereinigung würden gerne helfen, doch leider sind auch uns die Hände gebunden", so Hanel-Torsch.
Fünf Forderungen, um Mieter zu entlasten
Eine Verschärfung der Einkommensungleichheit aufgrund der hohen Mieten fürchtet Thomas Ritt, Leiter der AK-Abteilung Kommunal und Wohnen. „Junge, Menschen mit weniger Einkommen oder Alleinerziehende etwa können sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten – viele schrammen schon an der Armutsgrenze", sagt Ritt.
Für AK und Mietervereinigung ist klar, dass Wohnen reguliert gehört. Gefordert wird daher eine Mietpreisbremse. Mieten sollten demnach nur einmal im Jahr angehoben werden dürfen. Zudem wird eine Sofort-Entlastung für Mieterinnen und Mieter gefordert. Konkret geht es dabei um fünf Maßnahmen – von insgesamt 45 – die bereits im Regierungsprogramm vorgesehen sind:
- Abschaffung von befristeten Mietverträgen
- Leerstandsabgabe auf Bundesebene
- Einschränkungen von Kurzzeitmieten
- Bestellerprinzip bei Maklerprovisionen
- Bevorzugung des geförderten Wohnbaus auf Grundstücken der öffentlichen Hand
"Mieterinnen und Mieter werden abgezockt, die Immobranche steht mit hohen Sondergewinnen da und bekommt heuer noch einen Gupf drauf", unterstreicht Ritt.
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