Nationalratswahl
Das sind die Spitzenkandidaten für den Südwesten Wiens

- Bei der Nationalratswahl stehen elf Parteien zur Wahl. Weiters gibt es Bundespartei-, Landespartei- und Regionalparteilisten. Wir schauen uns die Regionalliste genauer an.
- Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
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In wenigen Tagen pilgern die Wienerinnen und Wiener bei der Nationalratswahl zu den Wahlurnen. Dort können sie auch Vorzugsstimmen auf den Regionallisten vergeben. Doch wer führt die Listen der jeweiligen Parteien im Regionalwahlkreis Süd-West an? Wir blicken auf die Spitzenkandidaten für den 13., 14., 15. und 23. Bezirk.
Von Lisa Kammann und Lukas Ipirotis
WIEN/SÜD-WEST. Am 29. September können alle wahlberechtigten Wienerinnen und Wiener an der Nationalratswahl teilnehmen. In erster Linie stimmen sie dabei für eine Partei und bestimmen damit das Kräfteverhältnis im Nationalrat. Dieser ist das wichtigste Organ der Bundesgesetzgebung in Österreich und besteht aus 183 Mitgliedern der stimmenstärksten Parteien.
Das ist aber nicht alles: Bei der Nationalratswahl kann der Bürger und die Bürgerin – optional – auch bis zu drei Vorzugsstimmen vergeben. Die Wählerinnen und Wähler haben so Einfluss auf die Reihung der Kandidaten auf den Bundes-, Landes- und Regionallisten. MeinBezirk stellt die Spitzenkandidaten des Regionalwahlkreises Wien Süd-West vor. Zu diesem Wahlkreis gehören die Bezirke Hietzing, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus und Liesing.
Wolfgang Gerstl (ÖVP)
Seit 2011 sitzt Wolfgang Gerstl für die ÖVP im Nationalrat. Zuvor war er Mitglied des Wiener Landtags. Die politische Karriere des Juristen und ehemaligen Polizisten begann im 14. Bezirk, wo er von 1996 bis 2001 Mitglied der Bezirksvertretung war. Nach seinen ersten politischen Erfahrungen wurde Gerstl "sehr schnell klar, dass es immer etwas zu verbessern gibt. Somit eröffnete sich mir die Politik als große Leidenschaft", erklärt der Penzinger Bezirksparteiobmann.

- Wolfgang Gerstl ist Bezirksparteiobmann der ÖVP Penzing.
- Foto: ÖVP Penzing
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Doris Bures (SPÖ)
Doris Bures (SPÖ) kann auf eine lange Politkarriere zurückblicken. Die heutige Zweite Nationalratspräsidentin hatte bereits einige hohe politische Ämter inne: Sie bekleidete zwei Ministerämter und war von 2014 bis 2017 Präsidentin des Nationalrats. Ihre politische Heimat ist Liesing, so ist sie Bezirksvorsitzende der SPÖ Liesing. Demokratie ist für Bures die "leidenschaftliche Auseinandersetzung mit verschiedenen Interessen und Überzeugungen".

- Doris Bures' politische Heimat ist in Liesing.
- Foto: Max Spitzauer/MeinBezirk
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Markus Tschank (FPÖ)
Markus Tschank ist FPÖ-Bezirksparteiobmann der Inneren Stadt und war von 2017 bis 2019 Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. Jetzt könnte der FPÖ-Spitzenkandidat im Regionalwahlkreis Wien Süd-West wieder den Einzug ins Parlament schaffen. Der Rechtsanwalt war einst Obmann des FPÖ-nahen Instituts für Sicherheitspolitik (ISP), das nach der Ibiza-Affäre ins Fadenkreuz der Ermittler geriet. Die Ermittlungen wurden vor Kurzem jedoch eingestellt.

- Markus Tschank führt die FPÖ-Regionalliste an.
- Foto: FPÖ Wien
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Alma Zadić (Die Grünen)
Auch Alma Zadić (Grüne) war bereits Abgeordnete zum Nationalrat, und zwar von 2017 bis Jänner 2020. Ihre politische Karriere begann bei der Liste Pilz. 2019 wechselte sie zu den Grünen. Aktuell macht die einstige Rechtsanwältin als Justizministerin von sich reden. "Eines meiner großen Ziele ist es, die Justiz den Bürgerinnen und Bürgern näherzubringen und ihnen den Zugang zum Recht zu erleichtern", sagte sie in einem Interview mit MeinBezirk.

- Alma Zadić macht aktuell als Justizministerin von sich reden.
- Foto: Markus Spitzauer/MeinBezirk
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Christoph Pramhofer (Neos)
Christoph Pramhofer ist seit 2015 Mitglied der Liesinger Bezirksvertretung und hat dort die Funktion des Klubvorsitzenden und Bezirkssprechers von Neos inne. Die Liesinger Bezirkspartei hat er selbst mit aufgebaut. Der Banker hat im Vorfeld der Wahl seine Schwerpunkte auf die Themen Bundesbudget und Schuldenbremse sowie Steuern und Kapitalmarkt gesetzt. Pramhofer ist gegen eine Vermögenssteuer und für eine Senkung der Lohnnebenkosten.

- Finanzmarkt-Experte Christoph Pramhofer (Neos) spricht sich für eine Senkung der Lohnnebenkosten aus.
- Foto: Pramhofer/Neos
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Auch die Kleinparteien, die bei dieser Wahl um den Einzug in den Nationalrat kämpfen, setzen ihre Kandidatinnen und Kandidaten auf die Regionallisten. Die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten für den Wahlkreis Süd-West sind folgende:
Lena Coufal (KPÖ Plus)
Gemeinsam mit der KPÖ tritt in Wien LINKS bei den Nationalratswahlen an. Und genau so sieht sich auch die Soziologin Lena Coufal: als links. Sie setzt sich mit sozialem Wohnen auseinander.
Bekir Tank (Gaza)
Bekir Tank tritt im Regionalwahlkreis 9E für die "Liste Gaza – Stimmen gegen den Völkermord" an. Mit seiner Partei positioniert sich der Historiker gegen die Politik Israels im Nahostkonflikt.
Katharina Grabher (LMP)
Die Schauspielerin Katharina Grabher tritt für die Liste der ehemaligen Grünen-Chefin Madeleine Petrovic an. Zu den Kernthemen der LMP zählen Freiheitsrechte, die Neutralität und der Naturschutz.
Rainer Haiden (Bier)
Rainer Haiden ist der Kandidat der Bierpartei. Bei der Wahl am 29. September setzt sich der Simmeringer Bezirksrat etwa für ein neues Miteinander ohne Parteifrust ein.
Armin Weber (Keine)
Der Lehrer und Student Armin Weber tritt für "Keine von denen" an. Hinter der Kleinpartei steckt die Linkspartei "Wandel". Ihre Themen sind etwa die Klimakrise und die Demokratie.
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