Studierendenvertretung
Ergebnisse der Wiener Unis bei der ÖH-Wahl 2025

Von 13. bis 15. Mai konnten die österreichischen Hochschülerinnen und Hochschüler ihre Interessensvertretung wählen. Auch an den größten Unis der Stadt wurden die Weichen gestellt. | Foto: z.V.g.
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  • Von 13. bis 15. Mai konnten die österreichischen Hochschülerinnen und Hochschüler ihre Interessensvertretung wählen. Auch an den größten Unis der Stadt wurden die Weichen gestellt.
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Die Wahlen zur Vertretung der Österreichischen Hochschülerinnen- bzw. Hochschülerschaft (ÖH) sind geschlagen. In der Bundesvertretung geht klar die VSStÖ als Sieger hervor. Doch an Interessenvertretungen der Universität selbst belegt man nicht überall den ersten Platz.

WIEN. Während nach der Wien-Wahl vom 27. April derzeit Koalitionsgespräche stattfinden, war für Zigtausende junge Menschen der nächste Urnengang bereits vorprogrammiert. Von 13. bis 15. Mai konnten die Studierenden an den Hochschulen ihre Stimme für ihre Interessenvertretung – die ÖH – abgeben. Kreuzerl wurden gefordert, einerseits für die bundesweite Vertretung, als auch für jene an den Universitäten und Fachhochschulen direkt.

Österreichweit hat ganz klar der "Verband Sozialistischer Student_innen in Österreich" (VSStÖ) gewonnen und so Platz Eins von 2023 verteidigt. Mit gesamt 30,2 Prozent erreichte man sogar ein Plus von 3,7 Prozentpunkten. Die "AktionsGemeinschaft" (AG) verteidigte Platz Zwei mit Verlusten. 20,9 Prozent (minus 0,2 Prozentpunkte) gab es für die ÖVP-nahe Studierendenfraktion. Die "Grünen und Alternativen Student_innen" (GRAS) erreichten Platz Drei mit 18,2 Prozent, mit ebenso leichten Verlusten (Minus 0,4 Prozentpunkte). "Junge Liberale Neos" (Junos) konnten mit deutlichen Verlusten den vierten Platz halten, mit 7,6 Prozent der Stimmen (Minus 1,4 Prozentpunkte).

Die bundesweiten Ergebnisse der ÖH-Wahl 2025. | Foto:  APA-Grafik / picturedesk.com
  • Die bundesweiten Ergebnisse der ÖH-Wahl 2025.
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Die "Unabhängigen Fachschaftslisten Österreich" (FLÖ) erreichten 6,7 Prozent (Minus 1,7 Prozentpunkte). Stark verloren hat der "Kommunistischer Student_innenverband – Linke Liste" (KSV - LiLi) mit 4,5 Prozent (Minus 0,7 Prozentpunkte), hinzugewonnen und überholt hat hingegen der "Kommunistische Studierendendenverband" (KSV - KJÖ) mit 4,8 Prozent (Plus 0,3 Prozentpunkte). Weitere angetretene Listen: RFS (3 Prozent, 2023: 2,8 Prozent), Herbert (2,3 Prozent, 2023: 4 Prozent), RKP (1,1 Prozent, 2023 nicht kandidiert) sowie FÖLIK (0,8 Prozent, 2023 nicht kandidiert).

Kaum Überraschungen an der Uni Wien

An den größten Wiener Hochschulen gibt es kaum große Überraschungen an der Spitze. Zunächst zur internen Vertretung der Uni Wien, der größten Universität des Landes.

Die Studierendenvertretung der Uni Wien bleibt fest in der Hand der VSStÖ. | Foto: Karl Schöndorfer / picturedesk.com
  • Die Studierendenvertretung der Uni Wien bleibt fest in der Hand der VSStÖ.
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Hier liegen die linken Studierendenvertretungen klar voran. Besonders stark hinzugewinnen konnte GRAS. Hier die Ergebnisse jener Listen, welche nach der Wahl ein Mandat in der Vertretung der Uni Wien erhalten:

  1. VSStÖ 37,01 Prozent (2023: 36 Prozent)
  2. GRAS 20,87 Prozent (2023: 17 Prozent)
  3. KSV LiLi 11 Prozent (2023: 15 Prozent)
  4. AG Uni Wien 9,04 Prozent (2023: 10 Prozent)
  5. KSV - KJÖ 8,84 Prozent (2023: 5 Prozent)
  6. FL UW (FLÖ) 4,97 Prozent (2023: 8 Prozent)
  7. JUNOS 4,73 Prozent (2023: 5 Prozent)

Gesamt gaben 14.793 Studierende ihre Stimme ab. Bei der vorherigen ÖH-Wahl für die Uni Wien waren es noch 12.796.

TU kocht eigenes Süppchen

Ein Wechsel zu den zukünftigen Ingenieurinnen und Ingenieuren. An der Technischen Universität (TU) Wien dominieren wieder einmal nicht die großen, bundesweiten Fraktionen.

Die bundesweit größten Listen der ÖH-Wahl wurden bei der TU Wien internen Vertretung in die Schranken verwiesen.  | Foto: Matthias Heisler/TU Wien
  • Die bundesweit größten Listen der ÖH-Wahl wurden bei der TU Wien internen Vertretung in die Schranken verwiesen.
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Hier sieht die interne Studierendenvertretung deutlich abweichend zum Bundesergebnis aus. Eine absolute Mehrheit gelang der FLÖ. Die VSStÖ kam gar nur auf Platz Drei. Die Ergebnisse jener Fraktionen, die zukünftig ein Mandat an der TU haben werden:

  • FL (FLÖ) 51,63 Prozent (2023: 57,43 Prozent)
  • basis (TU*basis) 21,91 Prozent (2023: 18,23 Prozent)
  • VSStÖ 7,6 Prozent (2023: 8,19 Prozent)
  • GRAS 6,78 Prozent (2023: 4 Prozent)
  • AGTU 4,44 Prozent (2023: 3 Prozent)

7.336 Personen setzten ihr Kreuzerl für die interne Studierendenvertretung. 2023 waren es 6.235.

Deutliche Mehrheit für AG an der WU

Ortswechsel in die Leopoldstadt. Wirtschaftsagenden beansprucht die ÖVP bekanntermaßen gerne für sich. Und auch bei den Nachwuchstalenten schlägt sich dies wieder.

Wirtschaftsagenden sind ein klassisches ÖVP-Thema. Der Nachwuchs wusste dies an der WU wieder einmal zu würdigen. | Foto: WU Wien
  • Wirtschaftsagenden sind ein klassisches ÖVP-Thema. Der Nachwuchs wusste dies an der WU wieder einmal zu würdigen.
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Die AG dominierte auch diesen ÖH-Wahlgang für die interne Studierendenvertretung, errang einen echten Erdrutschsieg, wenn auch mit leichten Verlusten. Ganze zwölf der 17 Mandate gehen an die "AktionsGemeinschaft". Ansonsten erhielt nur der VSStÖ heuer Mandate:

  • AG WU 64,55 Prozent (2023: 67,7 Prozent)
  • VSStÖ 25,09 Prozent (2023: 19,7 Prozent)

8.371 WU-Studierende gaben ihre Stimme ab. 2023 waren es noch 6.347 Stimmen.

BOKU wählt Fachschaftsliste

Auch an der Universität für Bodenkultur (BOKU) wurde zur Wahlurne geschritten. Gleich wie auf der TU Wien entschied man sich hier vor allem für die FLÖ, wenn auch mit leichten Verlusten.

Die Unabhängigen Fachschaftslisten sind auch an der BOKU beliebt. | Foto: Johannes Reiterits
  • Die Unabhängigen Fachschaftslisten sind auch an der BOKU beliebt.
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Zugewinne gab es jedoch für die VSStÖ und Gras. Vier Listen werden bei der BOKU-internen Vertretung zukünftig über Mandate verfügen:

  1. FLÖ 34,37 Prozent (2023: 36 Prozent)
  2. VSStÖ 24,43 Prozent (2023: 19 Prozent)
  3. bagru *GRAS* boku 21,26 Prozent (2023: 17 Prozent)
  4. AG-BOKU 11,35 Prozent (2023: 16 Prozent)

Für die Studierendenvertretung an der Universität gaben 2.923 Wahlberechtigte ihre Stimme ab. 2023 waren es noch 2.604.

Mediziner sind unabhängig

Die Studierenden an der MedUni Wien hatten hingegen kaum Auswahlmöglichkeiten. Heuer traten intern gar nur zwei Listen an. Haushoch gewonnen haben dabei die "Wiener Unabhängige Medizinstudierende" (WUM). 

Wenig Auswahl hatten die angehenden Medizinerinnen und Mediziner.  | Foto: Weingartner-Foto / picturedesk.com
  • Wenig Auswahl hatten die angehenden Medizinerinnen und Mediziner.
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2023 war noch VSStÖ und KSV - KJÖ am Wahlzettel, heuer gab es jedoch keinen Antritt. Dafür trat der KSV - LiLi an. Das Ergebnis sieht dementsprechend eindeutig aus:

  1. WUM 85,47 Prozent (2023: 85 Prozent)
  2. KSV - LiLi 14,53 Prozent (2023: nicht angetreten)

Immerhin: Sogar an der MedUni wurden heuer mehr Stimmen abgegeben als noch vor zwei Jahren. 2.948 setzten heuer ihr Kreuzerl, 2.820 waren es noch 2023.

Bürgermeister gratuliert

So unterschiedlich die Ergebnisse an den Wiener Hochschulen auch sind, so eindeutig hat der VSStÖ bundesweit gewonnen. Gratulationen gibt es dazu auch vom Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ): "Wir gratulieren Spitzenkandidatin Selina Wienerroither und dem gesamten VSStÖ-Team zu diesem beeindruckenden Ergebnis. Ihr Einsatz für soziale Gerechtigkeit, leistbares Studieren und faire Studienbedingungen wurde von den Studierenden deutlich honoriert."

Für Ludwig sei klar, dass "soziale Hochschulpolitik die Grundlage für faire Studienbedingungen" ist. "Die Studierenden haben ein klares Zeichen gesetzt: Sie wollen eine Hochschulpolitik, die auf Solidarität, Chancengerechtigkeit und leistbares Studieren setzt – und keine Politik, die durch Zugangsbeschränkungen und Leistungsdruck soziale Barrieren errichtet."

Alle Ergebnisse

Dies waren nur die Ergebnisse der größten Universitäten Wiens. Alle Wahlergebnisse, auch der Fachhochschulen, findest du online auf der Website der ÖH.

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