Wien
Neue Krankschreibungen in EVA sorgen für Politik-HickHack

- Der Beschluss, dass in Zukunft auch Erstversorgungsambulanzen Krankschreibungen ausstellen dürfen sorgt nun für Kritik.
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Gestern wurde von der Stadt Wien und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) beschlossen, dass in Zukunft auch Erstversorgungsambulanzen Krankschreibungen ausstellen können. Dies sorgt nun für Kritik.
WIEN. Die öffentliche Ankündigungen der Stadt Wien und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Krankschreibungen in Zukunft in Erstversorgungsambulanzen (EVA) vornehmen zu können, stößt vorallem bei dem Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, Erik Randall Huber auf Unverständnis.
„Es gibt keinerlei vertragliche Grundlage für diese Ankündigung, diesbezüglich müssen sofort Verhandlungen geführt werden. Der Stil der Ankündigungspolitik wird von der gesamten niedergelassenen Kurie vollumfänglich abgelehnt.“ betont Huber.
Die Kurienführung befürchte weitere Verschlechterungen in der Versorgung. Zwar finde man den Gedanken der Erleichterung gut, aber aufgrund von Unwissen führe dies laut ihm eher zum Gegenteil. „Stadtrat Hacker und die ÖGK schaffen damit einen Pull-Faktor. Die Menschen würden die EVA zur Krankschreibung wohl stürmen und damit für eine signifikante Überlastung dieses Nadelöhrs in Wiens Spitälern sorgen. Dieser Plan ist unausgegoren und wir fordern ein Zurück an den Start“, so Huber.
Kritik sorgt für Kopfschütteln
Die Reaktion von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) auf die Kritik lies nicht lange auf sich warten: „Die abwertenden Aussagen des Ärztekammerfunktionärs Huber zu dem Beschluss in der gestrigen Wiener Gesundheitsplattform, dass Erstversorgungsambulanzen (EVA) in Zukunft auch krankschreiben können, löst bei mir nur ein Kopfschütteln aus“.

- Die Reaktion von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) auf die Kritik lies nicht lange auf sich warten.
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Im Gremium wurde gestern einstimmig beschlossen, dass diese Kompetenzausweitung der EVA sinnvoll und notwendig sei. Teilgenommen an dieser Abstimmungen haben neben der ÖGK und Vertretern der Stadt Wien, auch die anderen politische Parteien, Vertreter von Gesundheitsorganisationen und mehrere Vertreter und Vertreterinnen der Ärztekammer
„Sollten die Menschen tatsächlich in hoher Zahl in die EVA’s kommen, um sich krankschreiben zu lassen, ist das ist eindeutig ein Zeichen dafür, dass der niedergelassene Bereich nicht so funktioniert, wie es erforderlich wäre. Wir wissen, dass in Wien hunderte KassenärztInnen fehlen – nicht nur in der Allgemeinmedizin. Die Erstversorgungsambulanzen sind eine Reaktion auf diesen Mangel“, sagte der Gesundheitsstadtrat.
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