Planungsstopp Lobautunnel
Stadträtin Sima will Stadtstraße weiter bauen

- Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) zu Wort. Sie will – trotz des Bau- und Planungsstopps des Lobautunnel – weiterhin die Stadtstraße bauen.
- Foto: Markus Spitzauer
- hochgeladen von Kathrin Klemm
"Die Stadtstraße wird gebaut", das kündigte Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) an. Den Bau- und Planungsstopp des Lobautunnels will die Stadt Wien jetzt juristisch prüfen.
WIEN. Der Lobautunnel ist aktuell in aller Munde: Klimaschutz- und Mobilitätsministerin Leonore Gewessler (Grüne) stoppte das Projekt am Mittwoch, 1. Dezember. Denn entstehe durch den Lobautunnel auch mehr Verkehr und der Bau sei durch ein sensibles Schutzgebiet hindurch geplant worden. Doch laut Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ist das letztes Wort beim Lobautunnel-Aus noch nicht gesprochen.
Jetzt meldete sich auch Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) zu Wort. Sie will – trotz des Bau- und Planungsstopps des Lobautunnel – weiterhin die Stadtstraße bauen. Dies verkündete die Politikerin bei „Wien heute“ auf ORF.
Stadtstraße auch ohne Lobautunnel?
„Wir werden die Stadtstraße bauen“, so Planungsstadträtin Sima gegenüber „Wien heute“, „weil daran Wohnungen für 60.000 Menschen hängen.“ Die Stadt Wien wolle jetzt die Unterlagen zum Stopp des Lobautunnels juristisch prüfen lassen.
Laut der roten Stadträtin ist der Bau der Stadtstraße eine Auflage einer bereits abgeschlossenen Umweltverträglichkeitsprüfung. Das Projekt sei bereits ihren grünen Vorgängerinnen Maria Vassilakou und Birgit Hebein fertig geplant worden.
Doch würde die Stadtstraße laut Sima ungleich mehr Sinn machen, wenn diese an eine höherrangige Straße – also über die S1-Spange hinaus – angebunden wird. Denn werde diese im Gegensatz zum Lobautunnel weiterhin errichtet.
Sima fordert Lösung von Gewessler
Scharfe Kritik übte Stadträtin Sima an Verkehrsministerin Gewessler und dem Bau- und Planungsstopp des Lobautunnels: „Wien ist die einzige Großstadt in ganz Europa, die hier wirklich den kompletten Transitverkehr quer durch die Stadt leitet. Und wir haben auch ein Anrecht darauf, die Wienerinnen und Wiener, auf Ruhe, auf Erholung und auf weniger Verkehr.“ Deshalb verlangt sie eine Lösung von Gewessler.

- Bereits seit Ende August campen Klima-Aktivisten in Hirschstetten, um den Bau der "Stadtstraße Aspern" und des Lobautunnels zu verhindern.
- Foto: bz-Leserreporter
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Die Folge sei laut Stadträtin Sima ein weiteres Steigen des Verkehr auf der Tangente: Von aktuell rund 230.000 Fahrzeuge pro Tag würden es im Jahr 2030 ganze auf 260.000 sein. Die Wiener Hauptverbindungsrouten würden auch in Zukunft relativ hoch frequentiert sein, auch wenn der Verkehr in der Hauptstadt insgesamt sinken würde.
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