Corona-Teststrategie
Wiederkehr hält PCR-Schultests für "nicht notwendig"
Zwei Wochen vor Schulstart äußerste sich der Wiener Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) zur Teststrategie an den Schulen. Flächendeckende PCR-Tests hält er für "nicht notwendig". Im Fall der abgeschobenen Schülerin Tina fordert er eine Entschuldigung. Die in Folge der Missbrauchsverdachtsfälle angekündigte Melde- und Ombudsstelle für Wiener Kindergärten soll es ab Herbst geben.
WIEN. In 15 Tagen beginnt in Wien das neue Schuljahr. Die konkreten Corona-Maßnahmen an den Schulen werden vom Bund erst bekannt gegeben. Der Wiener Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat äußerte sich aber bereits jetzt zu einer vermeintlichen Teststrategie an den Schulen. Geht es nach Wiederkehr, braucht es keine flächendeckenden PCR-Tests an den Schulen mehr. "Mit den aktuellen Varianten sehe ich es als nicht notwendig an, dass flächendeckend auch getestet wird", sagte er am Samstag in der ORF-Sendung "Wien heute". Derzeit sei es ausreichend, wenn bei Symptomen ein Test gemacht werde, so Wiederkehr weiter.
Strategiewechsel bei neuen Varianten
Sollten neue, gefährlichere Varianten kommen, könnten die flächendeckenden Tests an den Schulen "jederzeit" wieder eingeführt werden, erklärte der Vizebürgermeister. Auch eine neuerliche Maskenpflicht könnte dann laut Wiederkehr verhängt werden. "Wir müssen auch lernen, mit dem Virus umzugehen und zu leben, aber trotzdem natürlich weiterhin auch Respekt zu haben", betonte der Bildungsstadtrat.
Ombudsstelle für Kindergärten im Herbst
Auch zu den angekündigten Melde- und Ombudsstellen an Wiener Kindergärten äußerte sich Wiederkehr: "In den städtischen Kindergärten arbeiten wir jetzt schon daran, dass es diese Stellen auch mit Herbst und dem nächsten Kindergartenjahr gibt". Zudem komme das neue Gesetz zum Kinderschutz – damit würde allen Kindergärten vorgeschrieben werden, dass sie über ein Kinderschutzkonzept verfügen müssen – jetzt in Begutachtung, erklärte der Stadtrat.
Fall Tina: Entschuldigung gefordert
Im Fall der zwischenzeitlich abgeschobenen Schülerin Tina verlangt Wiederkehr eine Entschuldigung des jetzigen Bundeskanzlers und damaligen Innenministers Karl Nehammer (ÖVP). "Und das beste Signal der Entschuldigung wäre, die Gesetze auch so zu verändern, nämlich dass Kinderschutz auch bei Abschiebungen im Mittelpunkt steht", sagte Wiederkehr. Genügend Empfehlungen dazu gebe es ja bereits von der nach der Abschiebung eingesetzten Kindeswohlkommission, sagte Wiederkehr in Richtung Bundesregierung.
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