Bürgermeister Ludwig
Wien ist für noch schärfere Corona-Maßnahmen bereit
Auf Österreich kommen neue Maßnahmen im Kampf gegen Corona zu. Bürgermeister Ludwig ist zufrieden, behält sich aber eigene Schritte vor.
WIEN. Die Bundesregierung hat am Mittwoch nach einem Gipfel mit den Landeschefs einen 3-Stufen-Plan zur Bekämpfung der Corona-Pandemie im Herbst vorgelegt.
Ab 15. September gilt bei einer Auslastung der Intensivbetten von 10 Prozent Folgendes:
- Verschärfte Kontrollen der geltenden Corona-Maßnahmen
- Antigen-Tests sollen nur mehr 24h gültig sein
- Rückkehr der FFP2-Maskenpflicht wo derzeit MNS-Pflicht gilt (Supermärkte, Apotheken, öffentliche Verkehrsmittel)
- FFP2-Maskenempfehlung für den Handel
- Verpflichtende FFP2-Maske für Ungeimpfte (Stichprobenkontrollen durch Polizei)
- 3G bei Veranstaltungen ab 25 Personen
Ab 15 Prozent Auslastung:
- Für Nachtgastronomie und Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze über 500 Personen: 2G-Regel (Geimpft/Genesen)
- Wohnzimmertests nicht mehr für 3G gültig
Ab 20 Prozent Auslastung:
- 3G überall (Geimpft/Genesen/PCR-Test)
Viele Kontrollen
Wienern kommen einige dieser Schritte bereits bekannt vor. Das betonte auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer eigenen Pressekonferenz zu Mittag. 2G in der Nachtgastronomie? "Ein Vorschlag, den ich schon längere Zeit gemacht hatte", so Ludwig. Auch unkontrollierte Antigen-Schnelltests habe man in Wien de facto bereits abgeschafft.
Maßnahmen seien aber nur so gut wie die Kontrollen. "Bisher haben wir in etwa 4.000 Lokale kontrolliert." Je länger es Kontrollen gibt, desto weniger Beanstandungen gibt es laut Ludwig. Er biete Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) im Übrigen Hilfe bei den Kontrollen an.
Impfen, impfen, impfen
Die Regierung sei auf den Wiener Weg eingeschwenkt, so der Bürgermeister. Nun müsse man mehr Menschen vermitteln, dass die Impfung die einzige Möglichkeit sei, "um uns vom Virus zu befreien". Denn: 96 Prozent der Intensivpatienten in Wien sind ungeimpft. Die Geimpften hätten meist einen Immunmangel oder eine Grunderkrankung.
Mit der Regierung habe es konstruktive Gespräche gegeben, so Ludwig. Aber: Falls notwendig, würde Wien schärfere Maßnahmen beschließen oder schneller eine Stufe des Plans einführen.
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