Ligurien
Dem Reiz der zauberhaften Region Italiens erliegen
Zugreisen haben wieder Saison - entspannt durch wunderschöne Landschaft gleiten und ausgeruht ankommen: am besten in Ligurien. Die ÖBB machen es möglich, mit ihrer neuen Zugverbindung: Der Nachtzug fährt nun direkt von Wien und München/Salzburg vier ligurische Destinationen an, nämlich Genua, Rapallo, Levanto und La Spezia.
Mare e monti, die drittkleinste Region Italiens zieht sich malerisch von der Cote d´Azur bis zur Toskana. Das Mittelmeer stößt hier an die Berge - „mare e monti“ eben. Feinsandige Strände, gut ausgeschilderte Wanderwege, pittoreske Dörfer an den Klippen, mondäne Städte - und kulinarische Genüsse zeichnen Ligurien aus.
Genua präsentiert sich heute als geschichtsträchtige lebendige Kulturstadt. Christoph Kolumbus, 1451 hier geboren, bescherte der Stadt im Schlepptau der spanischen Flotte sagenhaften Reichtum. Die Genueser Kaufleute und Bankiers steckten das Geld in prachtvolle Palazzi und Gemälde der angesagtesten Künstler ihrer Zeit. 42 dieser Prachtbauten - die sogenannten Palazzi dei Rolli - stehen auf der UNESCO-Kulturerbeliste.
Von den Palazzi dei Rolli und den Museen der Strada Nuova gelangt man zum Aquarium und zum Alten Hafen. Besuchen Sie Ausstellungen und erfahren Sie mehr über die mittelalterlichen Gefängnisse des Palazzo Ducale, verweilen Sie in den Parks und im alten Fischerdorf Boccadasse. Oder Sie flanieren durch die Einkaufsstraßen mit ihren historischen Läden, genießen kulinarisch Köstlichkeiten und lassen einfach den Alltag in dieser malerischen Hafenstadt an sich vorbeiziehen…
Tipp: Genua ist auch die Welthauptstadt des Segelsports. Vom 24. Juni bis 2. Juli findet heuer das Grande Finale der Regatta „The Ocean Race“ hier statt. Dieses historische Ereignis wird heuer anlässlich des 50. Jahrestages erstmals in Italien ausgetragen. Neun Tage lang wird gefeiert - ein großes Fest, das die Stadt in bunte Farben taucht und mit einem vielfältigen Programm aufwartet.
Als größter Badeort an der Riviera di Levante ist Rapallo seit jeher auch beliebtes Urlaubsziel berühmter Schriftsteller, Dichter, Philosophen und Künstler gewesen. So schrieb zum Beispiel Ernest Hemingway hier in seinem Hotelzimmer am Meer die berühmte Kurzgeschichte „Katze im Regen“.
Fast wie ein Wahrzeichen ragt am Rande der malerischen Marina das Castello die Rapallo aus dem 16. Jahrhundert auf. Etwas außerhalb des Stadtzentrums befindet sich das Kloster Valle Christi, das 1204 gegründet wurde und jahrhundertelang die Zisterzienserinnen beherbergte. Heute finden in den stimmungsvollen Ruinen auch öffentliche Veranstaltungen statt. In der Nähe befindet sich ein 18-Loch-Golfplatz, der Sportler aus der ganzen Welt anzieht. Gourmets sollten sich die kleinen romantischen Restaurants rund um den Hafen auf keinen Fall entgehen lassen!
Tipp: Zwischen 1. und 3. Juli feiert Rapallo alljährlich das Patronatsfest mit Prozessionen und großem Feuerwerk. Die ganze Stadt ist an diesen drei Festtagen auf den Beinen.
Malerisch eingebettet in das intensive Blau des Mittelmeeres, gepaart mit üppigem Grün der typisch ligurischen Vegetation, liegt Levanto. Ein zeitloses Städtchen, in dem man sich herrlich in den Düften des Meeres und der lokalen Gastronomie verlieren kann, ein wahrer Genuss. Mit den ausgedehnten Sandstränden und versteckten Buchten, malerischen Olivenhainen und dem historischen Zentrum ist Levanto ein attraktiver und zugleich fast verträumter Urlaubsort. Die Altstadt ist lebendig und farbenfroh, Bars und andere Lokale säumen die legendäre Via Garibaldi, unter den Säulengängen der Piazza Cavour, dem Herzen der Stadt, kann man sich im Schatten ausruhen.
Zu den schönsten Attraktionen der Stadt zählen die Kirche Sant´Andrea aus dem 13. Jahrhundert und das beeindruckende Castello di Levanto. Die gut erhaltene mächtige Festungsanlage wurde Mitte des zwölften Jahrhunderts angelegt. Ebenso sehenswert ist die Loggia Comunale aus dem 16. Jahrhundert.
Tipp: Vom 23. bis zum 25. Juli wird in Levanto das Fest des Heiligen Giacomo gefeiert, auch „Festa del Mare“ genannt - historische Umzüge, Prozessionen und Feuerwerk beleben den sonst so gemütlichen Ort.
Die wunderschöne Hafenstadt La Spezia mit ihrer eleganten Strandpromenade, den Theatern, Museen und vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Das Wahrzeichen von La Spezia ist das Castello di San Giorgio. Diese Festung besteht aus zwei Gebäuden aus verschiedenen Epochen. Das Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst und das Museum Lia, das eine großartige Sammlung beherbergt, darunter einen Raffael und einen Sebastiano del Piombo, sind ebenfalls sehenswert. Bemerkenswert sind auch das Archäologische Museum Formentini, die Kathedrale Cristo Redentore und die Pfarrkirche San Venerio im Stadtteil Migliarina.
Tipp: Seit über 80 Jahren wird jeden ersten Sonntag im August der „Palio del Golfo“ ausgetragen. 13 Stadtviertel („Borgarte“) treten mit historischen Ruderbooten im Wettstreit gegen einander an. Den Auftakt bildet am Freitag zuvor eine farbenfrohe Parade, das ganze Wochenende steht im Zeichen dieses außergewöhnlichen Festivals.
„Schönheit, so weit das Auge reicht“ werden die Cinque Terre nordwestlich von La Spezia schwärmerisch beschrieben. Monterosso, Corniglia, Manarola, Vernazza und Riomaggiore mit ihren pastellfarbenen Häusern, verwinkelten Gassen, lieblichen Plätzen und kleinen Häfen versetzen die Besucher in wahres Entzücken. Die fünf kleinen Orte liegen an der üppig bewachsenen Küste, die steil ins azurblaue Meer fällt. Die Regionalzüge halten in jedem der fünf Orten, und jeder einzelne lädt zum Verweilen ein. In den Restaurants und Trattorien werden köstliche Fisch-, Pasta und Gemüsegerichte angeboten - dazu sollte man unbedingt den trockenen Weißwein verkosten, der an den steilen Hängen direkt über dem Meer angebaut wird.
Dieser spektakuläre Teil Liguriens, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, inspiriert Kunstsinnige, Genießer und Wandersleute. Corniglia, auf einer natürlichen Terrasse über dem Meer erbaut, ist eine der Perlen dieser fantastischen Gegend. Um in das Herz des Dorfes zu gelangen, muss man eine tausend Jahre alte Treppe hinaufsteigen, aber oben angekommen, wird man für die Mühe mit viel Schönheit belohnt.
Ein Paradies aus Weinreben und Olivenbäumen, ein altes Dorf mit salzigen Farben, in dem die Häuser aus den Klippen des langen, schmalen Hafens zu ragen scheinen: das ist Manarola. Sehenswert sind unter anderem die gotische ligurische Kirche San Lorenzo aus dem Jahr 1338, der quadratische Glockenturm Campanile Bianco aus dem 14. Jahrhundert und das Oratorio dei Disciplinati della Santissima Annunziata aus dem 15. Jahrhundert.
In einer Schlucht zwischen zwei Hügeln gelegen, besticht das antike Dorf Riomaggiore durch seine farbenfrohen, vertikal gebauten Häuser. Im oberen Teil des Dorfes kann man die Kirche San Giovanni Battista aus dem Jahr 1340 besichtigen. Der kleine Hafen, ein wahres Postkartenmotiv der ligurischen Seefahrt.
Monterosso war der Geburtsort des großen Dichters und Nobelpreisträgers Eugenio Montale, der der wilden Schönheit des Ortes zahlreiche Verse widmete. Von der alten Burg sind heute nur mehr Ruinen übrig - von hier aus genießt man ein herrliches Panorama auf die Punta Mesco. Die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert, die Johannes dem Täufer geweiht ist, das antike Oratorium und die Geschäfte im Zentrum mit den berühmten Weinhandlungen laden zu einem gemütlichen Spaziergang.
Die fünfte und ebenso malerische Gemeinde ist Vernazza. Der kleine Jachthafen des Dorfes ist von bunten Häusern umgeben, und ein weltbekanntes Fotomotiv.
Mehr Informationen gibt es unter:www.lamialiguria.it
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