Ausstellung „Civilization. The island of the day before“ im Bank Austria Kunstforum Wien zeigt Querschnitt durch das Schaffen des Moskauer Multitalents. Eintritt frei.
Russischer Ausnahmekünstler Vasily Klyukin stellt erstmals in Wien aus

Foto: Sergei Romanov; Oleksi Zakharov; Ben Westoby
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  • hochgeladen von Sara Schörg

Woher kommen wir, wohin gehen wir und vor allem wo endet diese Reise? Das sind die zentralen Fragen, die sich der russische Künstler Vasily Klyukin stellt. Inspiriert von großen Persönlichkeiten wie u.a. Immanuel Kant, Albert Einstein, Auguste Rodin oder Leonardo da Vinci findet Klyukin eigene Wege, um das Universum darzustellen, mit Fokus auf das kollektive Handeln der Menschheit und dessen Folgen für unsere Umwelt. Seine monumentalen, bis zu sechs Meter hohen Werke drücken diese zutiefst philosophische Sicht auf die anthropogene Bedrohung aus. Der international anerkannte Bildhauer ist mit seiner Kunst von Moskau über London bis nach Hongkong und New York vertreten – nun stellt er erstmals in Österreich aus. Im Bank Austria Kunstforum Wien sind vom 6. bis 30. August unter dem Titel „Civilization. The Island of the Day before" seine gewaltigen Figuren aus Polycarbonat und Stahl bei freiem Eintritt zu bestaunen. Kuratorin der Ausstellung ist Anne Avramut.

Ich freue mich sehr darauf, meine Vision von unserer Zivilisation in Wien zu präsentieren – jener Stadt mit der reichsten Kunstgeschichte und mit einem raffiniertem Kunstgeschmack. Ich lade dazu ein, mich auf eine Reise zu begleiten, auf der die Zeit eine Spirale ist und meine Werke die Sprungbretter sind, um unserer Vorstellungskraft auf dem Weg durch unsere kollektive Vergangenheit zu helfen“, freut sich Vasily Klyukin erstmals in der Österreichischen Kulturhauptstadt mit seinem Werk präsent zu sein. Die Einladung erfolgte über Anne Avramut: „Der Klimawandel holt uns im Alltag immer mehr ein, daher ist das Werk von Klyukin, der seit vielen Jahren in seiner Arbeit dazu reflektiert, aktueller und relevanter denn je! Vor allem in Wien – der grünsten Stadt der Welt.“

Der Blick aus der Zukunft auf die Vergangenheit
Im Rahmen seiner Ausstellung „Civilization. The island of the day before“ präsentiert Klyukin mit rund 40 Werken einen zyklischen Rückblick auf die Geschichte: Harmonie, gefolgt von Disruption, die in Zerstörung gipfelt und letztendlich zu einem Neuanfang führt. Vor der Menschheit wird die Natur vom Künstler als harmonische Symbiose der Urelemente Wasser, Luft, Erde und Feuer dargestellt. Im Zentrum von Klyukins Universum steht die menschliche Ratio – die Causa Prima für die Welt und das zentrale Disruptionselement. Der Künstler fängt den Moment ein, in dem der Mensch mit den irreversiblen Folgen seiner eigenen Handlungen konfrontiert ist. Das Ergebnis ist Zerstörung. Genau wie in Umberto Ecos gleichnamigen Roman sucht die Menschheit nach der ultimativen Lösung für ihr Überleben und blickt auf dieser Suche in die falsche Richtung – nämlich auf die „Die Insel des vorigen Tages“. Am Ende der Ausstellung offenbart sich die zeitliche Wendung der katastrophalen Verlaufskurve der Menschheit: der Blick des Betrachters stellt sich als einer aus der Zukunft zurück auf die Vergangenheit heraus.

Die Skulpturen, die im Bank Austria Kunstforum zu sehen sind, beeindrucken nicht nur durch ihre Größe, sondern vor allem auch durch ihre Vielschichtigkeit: Der Durchmesser, die Struktur und alle Lamellen werden auf Basis von Koordinaten, chemischen Formeln und Zeitangaben errechnet und dann gegossen. Diese mathematische Präzision wird vom Künstler in weiterer Folge beim Bemalen mit impulsiven, emotionalen Gesten unterbrochen. Klyukin arbeitet mit Acrylfarben, meistens gesprayt, aber oft auch direkt aus der Tube mit bloßen Händen.

Ausstellungs-Eckdaten:
Vasily Klyukin „Civilization. The island of the day before“

6. bis 30. August 2021
täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr
Eintritt frei

Bank Austria Kunstforum Wien
Freyung 8, 1010 Wien
https://www.kunstforumwien.at/

Der Ausstellungskatalog erscheint im Verlag für Moderne Kunst Wien:
https://www.vfmk.org/books/vasily-klyukin-civilization

Foto: Sergei Romanov; Oleksi Zakharov; Ben Westoby
Foto: Sergei Romanov; Oleksi Zakharov; Ben Westoby
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