577 Anzeigen
Rapid und Austria Wien suchen Antworten nach Derby-Randalen

Die wilden Ausschreitungen beim Wiener Derby ziehen immer weitere Reaktionen nach sich. | Foto: Thomas Pichler / SEPA.Media / picturedesk.com
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  • Die wilden Ausschreitungen beim Wiener Derby ziehen immer weitere Reaktionen nach sich.
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Gut 24 Stunden nach den gewalttätigen Ausschreitungen beim Wiener Derby im Allianz Stadion suchen die beiden Vereine Rapid und Austria Wien nach einer Lösung im Kampf gegen diese Fan-Krawalle. Es gab alleine 577 Anzeigen und zehn verletzte Polizisten. Sanktionen gegen gewalttätige Fans seien nur ein erster Schritt, heißt es hüben wie drüben.

WIEN/PENZING/FAVORITEN. Eigentlich hätte es gerade für die Hütteldorfer ein schöner Abend werden können. Der SK Rapid siegte 2:1 gegen die Austria im insgesamt 343. Wiener Derby. Doch kurz nach Abpfiff geriet das Sportliche schnell in den Hintergrund, ein Platzsturm samt gewalttätigen Krawallen folgten. Wie die Polizei gegenüber der "APA" mitteilt, dürften "ausschlaggebend für die Auseinandersetzung am Spielfeld vermutlich die gegenseitigen Bewürfe mit pyrotechnischen Gegenständen der beiden Fanlager" gewesen sein.

Eigentlich wären diese pyrotechnischen Gegenstände im Stadion streng verboten gewesen, auch wären bei "behördlichen Rundgängen mit Sprengstoffhunden und bei Durchsuchungen der Stadiongäste beim Eintritt kaum bis keine gefährlichen Gegenstände gefunden" worden, heißt es von der Exekutive. Wie viele Knallkörper, Bengalen und Co. am Ende des Tages dann tatsächlich durch die Gegend flogen, bleibt ebenso unbeantwortbar, wie die Frage, wie diese in solchen Mengen ins Stadion gerieten.

Zehn Polizistinnen und Polizisten wurden verletzt.  | Foto: Thomas Pichler / SEPA.Media / picturedesk.com
  • Zehn Polizistinnen und Polizisten wurden verletzt.
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Eine Bilanz gibt es hingegen, nämlich jene der Auswirkungen. 577 Anzeigen wurden gezählt, 17 Stadionbesucher wurden verletzt. Hinzu kamen zehn verletzte Uniformierte, darunter konnte einer nicht mehr den Dienst fortsetzen. Auch eine Festnahme wegen schwerer Körperverletzung gab es. Die Polizei betont jedoch auch, dass es innerhalb von fünf Minuten gelungen sein, den Platzsturm zu unterbinden. 

Suche nach Lösung

Die Krawalle sind fürs Erste einmal beendet. In der Liga überlegt man sich, wie es weitergehen soll. "Aktuell wird das umfangreiche Material gesichtet und anschließend beim zuständigen Senat 1 zur Anzeige gebracht. Dieser wird frühestens kommende Woche dazu tagen", heißt es von der Fußball-Bundesliga. Klar sei aber auch: "Eine Sanktion kann aber nur ein erster Schritt sein. Darüber hinaus muss es das Ziel sein, in Zukunft nach stimmungsvollen Derbys endlich wieder nur über das sportliche Geschehen sprechen zu können". Dazu sollen Vertreter von Rapid und Austria an einen gemeinsamen, runden Tisch geholt werden.

Dabei tagt man inzwischen auch im Westen Wiens wie auch am Verteilerkreis bei den verantwortlichen Vereinen. So erklärt etwa Rapids Geschäftsführer Steffen Hofman gegenüber dem ORF Wien: "Ich glaube, es ist gestern sehr, sehr viel passiert. Wir schauen natürlich noch immer die ganzen Videos an, schauen uns genau an, was da wirklich vonstattengegangen ist. Was für uns auch klar ist, ist, dass wir nicht sagen: 'Der hat dies falsch gemacht, der hat das falsch gemacht'. Die Dinge sind so passiert, wie sie eben passiert sind. Wir müssen schauen, dass wir in Zukunft alles in eine Bahn bringen, dass man zu dem schönsten Spiel, das es in Österreich gibt, auch gerne wieder herkommt".

Hüben wie drüben, in Grün-Weiß wie in Violett, sucht man nach Lösungen. | Foto: Thomas Pichler / SEPA.Media / picturedesk.com
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Auch bei der Austria meldet man sich noch am Montagabend. Dort läuft ebenso noch die Sichtung des Videomaterials. Man stellt trotzdem bereits gegenüber den eigenen Fan-Reihen klar: "Jene klar identifizierbaren Personen, die Böller und andere entsprechend gefährliche Gegenstände gezündet und geworfen haben, werden mit einem lebenslangen Hausverbot in der Generali-Arena versehen und ein österreichweites Stadionverbot wird beantragt". Selbiges gilt für sämtliche Personen, welche den Auswärtsblock verlassen und aktiv am Raufhandel auf dem Rasen teilgenommen haben. 

"Wir sehen einen klaren Handlungsbedarf, den immer häufiger werdenden Ausschreitungen in Derbys strikt entgegenzutreten und werden mit höchster Konsequenz vorgehen. Szenen, wie sie sich am Sonntagabend zugetragen haben, haben nicht nur in einem Fußballstadion keinen Platz", versichert Austria-Präsident Kurt Gollowitzer. Weitere Informationen möchte man dazu bei einer Pressekonferenz am Dienstag geben.

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Hüben wie drüben, in Grün-Weiß wie in Violett, sucht man nach Lösungen. | Foto: Thomas Pichler / SEPA.Media / picturedesk.com

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