Ukraine-Krise
ATX schließt mit größtem Kursverlust seit Pandemiebeginn
Der Einmarsch von russischen Truppen in die Ukraine sorgt nicht nur für unglaubliches, menschliches Leid. Auch Österreich ist davon betroffen, zumindest wirtschaftlich. Der ATX (Austrian Traded Index) schließt den heutigen Handelstag, 24. Februar, mit dem größtem Minus seit Beginn der Corona-Pandemie.
WIEN. Putin hat seine Drohungen in Taten umgesetzt und ließ russische Militärtruppen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 24. Februar, in die Ukraine einmarschieren. Dies führte auch zu einem ordentlichen Kursverlust des österreichischen Leitindex ATX (Austrian Traded Index) an der Wiener Börse.
Am Ende des Handelstages blicken viele Aktionäre mit tiefen Sorgenfalten auf die Ergebnisse der Wiener Börse. Gleich minus 7,3 Prozent rutschte der wichtigste Index des Landes in den Keller. Es ist der größte Kursverlust seit dem Beginn der Pandemie. Das letzte Mal gab es mit gerundet minus 10,5 Prozent am 16. März 2020 solch einen Wertverlust.
Nur zwei Unternehmen im Plus
Besonders sticht heraus, dass fast alle im ATX notierten Unternehmen Verluste hinnehmen mussten. Die zwei größten Verlierer kommen aus dem Bankensektor, "Raiffeisenbank International AG" mit einem satten Minus von 24 Prozent und die "Erste Bank Group AG" mit einem ebenso beachtlichen Minus von 12,3 Prozent. Beide sind im osteuropäischen Markt mit Tochtergesellschaften stark vertreten. Dicht gefolgt darauf kam der Wiener Baustoffhersteller "Wienerberger AG" mit einem Minus von 12,1 Prozent.
Es traf aber auch Unternehmen, deren Geschäftsfeld man auf den ersten Blick nicht gerade im osteuropäischen Handelsraum verortet. Etwa die "Do & Co Aktiengesellschaft" mit minus 6,7 Prozent. Weniger schlimm betroffen waren klassische Infrastrukturunternehmen mit Fokus auf den heimischen Markt, wie der niederösterreichische Energiekonzern "EVN AG" mit minus 1,4 Prozent oder die "Österreichische Post AG" mit minus 1,5 Prozent.
Nur zwei Unternehmen konnten zum Handelsende ein Kursplus verzeichnen. Die "Verbund AG" (plus 4,5 Prozent) und die "Mayr-Melnhof Karton AG" (plus 0,2 Prozent). Im ATX befinden sich die 20 größten börsennotierten österreichischen Unternehmen, 18 davon schlossen heute mit einem Minus, teils kräftig und gar im zweistelligen Prozentbereich.
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