Erreichen wir dieses Jahr den Plafond der globalen Schadstoffemissionen?

Jeder, der die Nachrichten aufmerksam verfolgt, kennt die besorgniserregenden Schlagzeilen über die weltweit ständig steigenden CO2-Emissionen. Schließlich tragen die globalen Emissionen maßgeblich zum Klimawandel bei, diese und steigen seit Jahrzehnten kontinuierlich an.

Bei einem Blick in die Zukunft ist es wichtig abzuschätzen, ob die globalen Emissionen sinken oder ob sie wieder steigen werden.

In diesem Artikel widmen wir uns den neuesten Daten zu den globalen Emissionen und untersuchen deren Funktionsweisen, die bestimmen werden, ob wir uns tatsächlich in jenem Jahr der Menschheitsgeschichte befinden, in dem wir den Zenit der Schadstoffemissionen überschritten haben werden.

Ein langsames Wirtschaftswachstum

Das Wachstum der ausgestoßenen Schadstoffe ist historisch mit dem Umfang der Weltwirtschaft verbunden. In Zeiten geringen Wirtschaftswachstums kann es zu einem Rückgang der Verbrauchernachfrage nach Waren und Dienstleistungen kommen, was gleichzeitig auch zu einer Verringerung der Produktionsemissionen führt.

In den letzten Wochen hat der Internationale Währungsfonds (IWF) ein langsames Wachstum in drei größten Weltwirtschaften prognostiziert: China, USA und Europa, von einer regelrechten Rezession kann aber dennoch nicht ausgegangen werden.

Angesichts großer sozioökonomischer Herausforderungen wie steigende Zinsen, Gaspreise und Lebenshaltungskosten (ganz zu schweigen vom Ukrainekrieg und Covid) besteht die Annahme darin, dass es zu einer Verlangsamung der Wirtschaftsleistung kommen wird, die die Emissionen im Laufe des Jahres 2023 verringern lassen wird.

Wie immer besteht jedoch die Gefahr, dass Länder, die sich aus einer Rezession herauskämpfen wollen, verstärkte Ressourcen in die Produktion werfen, um verlorene Zeit und Einnahmen auszugleichen. China wird sich am ehesten für diese Art von Wirtschaftspolitik entscheiden und riskiert damit abermals einen Anstieg der klimagefährdeten Abgase.

Die Hoffnung besteht, dass eine verstärkte umweltfreundliche Denkweise innerhalb der führenden Nationen der Welt zu einem langfristigen Rückgang der Emissionen führen wird.

Änderung der Konsumgewohnheiten

In den letzten Jahren wurde viel über Elektrofahrzeuge gesprochen, aber jetzt sieht es endlich so aus, als würden sie zum Mainstream werden. Die Umstellung von fossilen Treibstoffen auf Strom ist eine der größten Veränderungen im Verbraucherverhalten und wird in der nahen Zukunft zu einer Abflachung der Emissionsstatistiken beitragen. Vieles wird jedoch von der Einführung von Elektrofahrzeugen in den Entwicklungsländern abhängen, die möglicherweise mit den hohen Kosten und der hauseigenen Politik zu kämpfen haben.

Die Pandemie hatte auch dauerhafte Auswirkungen auf die Unterhaltungsgewohnheiten von Verbrauchern auf der ganzen Welt. Die Leute bleiben lieber zu Hause, um einen Film auf Netflix zu sehen, als ins Kino zu gehen. Casinos, Bingohallen und Sportwettenlokale haben weniger Kunden als vor 2020, denn es ist einfacher denn je, online von zu Hause oder von unterwegs zu spielen: Tatsächlich gibt es laut einschlägiger Quellen gegenwärtig Hunderte von Online Casinospiele, die von den Spieler bequem und kostenlos von zu Hause aus ausprobiert und gespielt werden können.

Auch Live Sportspiele, die für ihre aufregende Atmosphäre berühmt sind, sehen sich einem harten Konkurrenten beim Sport Streaming gegenüber, ein Trend, der in den letzten Jahren exponentiell zugenommen hat.
Es scheint jedoch, dass der Fokus weltweit auf die eigenen Vier-Wänden dazu beigetragen hat, die weltweiten Emissionen unter Kontrolle zu bringen; zumindest kurzfristig.

Ein Boom an grünen Investitionen

Hohe, vor allem grüne Ausgaben bedeuten, dass weltweit die umweltfreundliche Investitionen sich auf einem Rekordniveau befinden, auch eine Tatsache, die sich positiv auf die Emissionswerte auswirken wird.

Die USA und die Europäische Union haben seit 2020 zusammen fast 500 Milliarden US-Dollar hierfür ausgegeben, aber die eigentliche Überraschung war mit Sicherheit China, das mit 380 Milliarden US-Dollar für grüne Investitionen führend war. Öl, Gas und Kohle sind immer noch nicht auf die Verbrauchswerte vor der Pandemie zurückgekehrt.

Doch trotz dieser Fortschritte haben die großen Nationen fossile Brennstoffe noch immer nicht in irgendeiner Weise oder Form aufgegeben. China und Indien haben immer noch kohleabhängige Volkswirtschaften, während Europa und die Vereinigten Staaten nicht annähernd bereit sind, diese zu beseitigen.
Wenn die langfristigen Auswirkungen auf die Emissionen erfolgreich sein sollen, so wird eine CO2-neutrale Wirtschaft erforderlich sein.

Der Kohleverbrauch

Aber wie realistisch ist eine CO2-neutrale Wirtschaft wirklich?
Kohleunternehmen, die ihre Profite nur ungern aufgeben, sind wohl das größte Hindernis und hinter den Kulissen wütet ein Machtkampf zwischen der Kohleindustrie und den erneuerbaren Energiequellen. Der indische Kohleverbrauch beispielsweise verursacht einen Großteil der weltweiten Schadstoffemissionen, da diese in den letzten 15 Jahren jährlich um 6 % gewachsen ist, während China einiges an Zeit brauchen wird, um sich von dieser Abhängigkeit zu lösen. 2022 brachte den höchsten Kohleverbrauch in der Geschichte der Menschheit.

Ein rasches Wachstum der erneuerbaren Energien wird jener Motor für das Weltklima sein, und einige Experten sind zuversichtlich, der das Rennen entscheidet. Die Frage ist, ob wird schnell genug sein werden, um die Emissionen drastisch zu senken, um schlussendlich den Planeten zu retten: zweifellos die größte Sorge der meisten Menschen weltweit.