Über 2.400 Pleiten
Wien deutlich Spitzenreiter bei Firmeninsolvenzen 2024
- Das Handelsgericht Wien hatte heuer ordentlich viel zu tun. Der Großteil der Firmeninsolvenzen betraf den städtischen Wirtschaftsraum.
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Einen Anstieg an Insolvenzen kann man laut Kreditschutzverband KSV1870 vor allem in Wien vermerken. Die vielen Pleiten in der Immobilienbranchen haben hierbei einen großen Anteil. Eine Trendwende soll im Jahr 2025 jedoch nicht kommen.
WIEN. Das Jahr 2024 war wirtschaftlich sehr herausfordernd für die heimischen Unternehmen, vor allem für jene in der Hauptstadt. Nicht nur der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) hat dies bereits analysiert, mehr dazu unten. Das zeigt auch eine aktuelle Hochrechnung des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV1870).
Laut deren Experten gab es im gesamten Land in diesem Jahr 6.550 Firmenpleiten. Davon ereigneten sich 2.467, also mehr als ein Drittel, in Wien. Das ist ein Anstieg von 27,6 Prozent bzw. 534 Pleiten im Gegensatz zum Vorjahr in der Bundeshauptstadt.
- Der KSV1870 analysiert das wirtschaftliche Pleitenjahr 2024.
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Laut dem KSV1870-Leiter Unternehmensinsolvenz Wien/Niederösterreich und Burgenland, Jürgen Gebauer sei vor allem die krisengebeutelten Immobilienbranche dafür verantwortlich: "Dies liegt weniger am Wirtschaftsstandort Wien, sondern ist in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass viele Immobilienunternehmen ihren Firmensitz in Wien haben".
Keine Trendwende in Sicht
Bei 969 der Pleite-Unternehmen, also etwa 39 Prozent, wurde aufgrund fehlendem Vermögens nicht einmal ein geordnetes Insolvenzverfahren eröffnet, sondern diese gleich geschlossen. Laut dem KSV soll der Trend der ansteigenden Firmenpleiten auch im Jahr 2025 nicht aufhören.
Die geschätzten Gesamt-Passiva von 2024, also die Schulden, liegen mit 4,8 Milliarden Euro rund 60 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Das ist jedoch leicht zu erklären, immerhin wurden im vergangenen Jahr Insolvenzverfahren über das Vermögen der drei größten Gesellschaften der "Signa Gruppe" eröffnet.
- Die geschätzten Gesamt-Passiva, also die Schulden, liegen mit 4,8 Milliarden Euro rund 60 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Das ist jedoch leicht zu erklären, immerhin wurden im vergangenen Jahr Insolvenzverfahren über das Vermögen der drei größten Gesellschaften der "SIGNA Gruppe" eröffnet.
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Die am stärksten betroffene Branche in der Hauptstadt ist die der Bauwirtschaft. Insgesamt gab es hier 322 Insolvenzen, gefolgt vom Handel mit 224, dem Grundstücks- und Wohnungswesen mit 165 und der Gastronomie und Beherbergungsbranche mit 162 Pleiten.
Zu den größten Insolvenzen des Jahres, gereiht nach Passiva, zählen:
- Signa Prime Beteiligung GmbH - 830 Millionen
- Imfarr Beteiligungs GmbH - 600 Millionen
- Signa Prime Holding GmbH - 500 Millionen
- Signa Development Selection Beteiligungs GmbH - 310 Millionen
- Mariahilfer Straße 10-18 Immobilien GmbH („Lamarr“) - 300 Millionen
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