Preiserhöhung
Wien Energie droht eine Klage vom Verein für Konsumentenschutz
Wien Energie hebt die Strompreise für die Kunden und Kundinnen – auch ein automatischer Tarifwechsel wurde angekündigt. Weil dies möglicherweise nicht rechtskonform ist, prüft der Verein für Konsumentenschutz laut ORF nun eine Klage.
WIEN. Die Preise für Kundinnen und Kunden von Wien Energie steigen rasant – das erregt aktuell viele Gemüter. Diese Woche wurden seitens des Unternehmens Briefe an die Kunden und Kundinnen versandt. Darin wurden sie über die Preisanstiege informiert und auch darüber, dass Stromkunden und -kundinnen automatisch am 1. September auf den aktuell günstigeren Tarif "Optima Entspannt" umgestellt werden. "Dafür brauchen Sie nichts weiter tun", schrieb das Unternehmen am Mittwoch, 24. August, auf Twitter, nachdem der Brief einiges an Verwirrung ausgelöst hatte – lies dazu mehr im Artikel unten.
Ob aber dieses "nichts weiter tun" allerdings wirklich rechtskonform ist, darüber herrschen Zweifel. Wenn man nämlich nicht wechseln will, muss man sich aktiv dagegen entscheiden und Wien Energie extra kontaktieren. Bereits vor einigen Tagen hatte Verbraucherschützer Peter Kolba diese Vorgehensweise angezweifelt. Auch der Verein für Konsumentenschutz (VKI) sieht dies nun problematisch, weshalb er derzeit eine Klage gegen Wien Energie prüft – das berichtete der ORF am Mittwoch Abend.
Erklärungen ließen den VKI nicht "gescheiter" werden
Demnach gäbe es einige Fragezeichen wie zum Beispiel, dass die Geschäftsbedingungen für Kundinnen und Kunden kürzlich geändert wurden und jetzt geprüft werden müsse, ob das eigentlich zulässig ist. Demnach hat der VKI bei Wien Energie deshalb um weitere Erklärungen angefragt, die inzwischen auch eingelangt sind. Allerdings sei man durch diese Stellungnahmen nicht wirklich "gescheiter" geworden. Daher ist eine Klage wohl weiterhin nicht vom Tisch.
Gegenüber dem ORF verteidigte sich Wien Energie in einer Stellungnahme:
Wir möchten unseren Kunden und Kundinnen ein gutes Angebot machen, die Preisanpassung der Energieallianz abfedern und in dieser schwierigen Zeit zumindest etwas Planbarkeit mit einem Tarif mit Preisgarantie für zwölf Monate geben.
Ob es nun tatsächlich zu einer Klage kommt, bleibt abzuwarten.
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