Plus 7,5 Prozent
Wiener Lokalbahnen passen KV ab Dezember freiwillig an
Die Wiener Lokalbahnen (WLB) kündigten am Dienstag an, den Kollektivvertrag ihrer rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf freiwilliger Basis anzupassen. Damit folgen die WLB einer Empfehlung des Fachverbands für Schienenfahrzeuge der Wirtschaftskammer.
WIEN. Wie die Wiener Lokalbahnen (WLB) am Dienstag, 29. November via Aussendung bekannt gaben, wird der Kollektivvertrag ihrer rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab 1. Dezember auf freiwilliger Basis angepasst. Die WLB betreibt unter anderem die Badner Bahn, die die Innere Stadt mit Baden verbindet. Damit folgen sie einer Empfehlung des Fachverbands für Schienenfahrzeuge der Wirtschaftskammer.
So steigt der KV-Mindestlohn ab kommendem Monat fürs WLB-Personal um 7,5 Prozent, zumindest jedoch um 200 Euro (Vollzeitbasis). Zulagen steigen um 8 Prozent. Zusätzlich bezahlt das Unternehmen im Dezember einmalig eine Prämie in Höhe von bis zu 500 Euro. Weiters heißt es in der Aussendung: "Diese freiwillig vorgezogenen Maßnahmen werden nach Abschluss des neuen Kollektivvertrags auf die tatsächlichen Erhöhungen angerechnet."
Eisenbahner streikten am Montag
Die geplante KV-Anpassung deckt sich mit dem derzeitigen Angebot der Arbeitgeberseite der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner, das die Arbeitnehmerseite bisher entschieden ablehnt. Die Gewerkschafter fordern einen monatlichen Fixbetrag in Höhe von 400 Euro auf KV- und Ist-Löhne aufgrund der anhaltenden Rekordinflation – im Schnitt wären das zwölf Prozent.
Die letzte Lohnverhandlungsrunde am vergangenem Wochenende scheiterte, worauf der bereits im Vorfeld angekündigte Bahnstreik landesweit am Montag, 28. November, um 0 Uhr umgesetzt wurde. Für 24 Stunden standen die Züge österreichweit still – die BezirksZeitung berichtete.
Betroffen waren davon alle Züge inklusive der S-Bahnen. Auch die private Westbahn war vom Warnstreik betroffen. Einschränkungen und Verzögerungen gab es auch auf den Strecken der WLB. Diese und der Betriebsrat hatten im Zuge des Streiks vereinbart, für die Fahrgäste einen ganztägigen 15-Minuten-Takt auf der Strecke der Badner Bahn aufrechtzuerhalten. Die Verstärkerzüge von Wien Oper bis Wiener Neudorf entfielen allerdings.
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