Ein Klavierabend der Superlative
10 Jahre Klavierduo Federica Valenta & Ines Schüttengruber
Wieder einmal ein Klavierabend der Superlative mit dem Klavierduo Federica Valenta & Ines Schüttengruber, beide Pianistinnen haben seit 2010 ein beachtliches Repertoire sowohl an zwei Klavieren als auch vierhändig einstudiert. Bei diesem Jubiläumsabend gastierten sie mit Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Franz Schubert und Edvard Grieg. Im Rahmen der BORG-Konzerte erklang der Yamaha-Flügel in dem viel intimeren Raum des Festsaales als in einem Konzertsaal.
In diesem Jahr darf Ludwig van Beethoven bei keinem Konzert fehlen, jährt sich 2020 sein Geburtstag zum 250. Mal. „Beethoven hat im Gegensatz zu Brahms oder Grieg den Bereich der vierhändigen Klavierliteratur nur sehr spärlich bedacht“ bedauerte Schüttengruber bei ihrer Moderation. Das Einzelwerk „Sonate D-Dur, op. 6 entstand im Jahr 1797. Gleich bei der ersten Darbietung zeigte das Duo bereits mit gut ausgeprägter klanglicher Fantasie sein Können. Aufmerksame Konzertbesucher glaubten im pochenden Hauptthema des einfachen Kopfsatzes das Schicksalsmotiv der fünften Symphonie wiederentdecken zu können.
Der Klavierabend war auch die Möglichkeit zum Besonderen: So verlas Schüttengruber lyrisch-schwelgende, heiter-ironische, aber auch energisch-bestimmte Gedichte aus der Sammlung Polydora von Georg Friedrich Daumer, die Johannes Brahms für die 18 Liebeslieder-Walzer vertonte. Im Sommer 1868 komponierte er die Liebeslieder-Walzer für vier Singstimmen, später erstellte er eine eigene Fassung für Klavier zu vier Händen ohne Gesang (op. 52a), die in vielen Details von den Klavierparts der gesungenen Ausgabe abweicht. Wem es bis dato nur schwer gelang eine Beziehung zu Johannes Brahms und seiner Musik aufzubauen, hat das Klavierduo eines anderen belehrt. Brahms zeigte hier wieder einmal seine große Vielseitigkeit, wenn es darum geht, Gefühlsregungen in Musik auszudrücken. Das Duo schaffte bei den sehr kurzen Miniaturen, die jeweils nur ein bis zwei Minuten dauerten ein buntes musikalisches Kaleidoskop menschlicher Regungen, wie Liebe, Sehnsucht, Wut oder auch Spott.
Aus der Vielfältigkeit der vierhändigen Klavierkompositionen Franz Schuberts erklang das Rondo A-Dur D 951 Op.107, das zu seinen brillanten Kompositionen für Klavier zu vier Händen gehört. Im Gegensatz zu vielen anderen vierhändigen Kompositionen von Schubert ist das Stück weich und gefühlvoll. Die Themen sind reich verziert, abwechslungsreich und voller spannender Rhythmen. Valenta und Schüttengreuber gaben eine sehr ambitionierte Interpretation dieses Werkes aus dem letzten Lebensjahr 1828 des Komponisten.
Am Schluss erfreuten die Pianisten die Hörer mit den vier Norwegischen Tänzen, op. 35 von Edvard Grieg. 1881 brachte Edvard Grieg seine Norwegischen Tänze für Klavier zu vier Händen heraus. Es war die Antwort des Norwegers auf die rasend erfolgreichen Slawischen Tänze Antonín Dvořáks und die Ungarischen Tänze von Johannes Brahms. Grieg verwendete alte Volksmelodien, das Duo Valenta & Schüttengruber verzauberte damit das Publikum, das richtig mitschwang sowohl bei dem Sinklar-Marsch des ersten Tanzes als bei den ‚Hallings‘, traditionellen norwegischen Brauttänzen junger Männer.
Riesenapplaus für die Künstlerinnen, die darauf mit einer Zugabe antworteten: dem 4. Ungarischen Tanz in f-moll von Johannes Brahms.
Bildtexte:
1: das Klavierduo Federica Valenta & Ines Schüttengruber
2: Ines Schüttengruber bei ihrer Moderation
3, 4, 5, 6: Momente des Konzertes
7: Schlussapplaus
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Bild(er): © Claus
OStR Mag. Serge CLAUS
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