Kindergesundheit
Das Fundament für das ganze Leben

Der Eltern-Kind-Pass dient der gesundheitlichen Vorsorge für Schwangere und Kleinkinder. | Foto: Peter
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  • Der Eltern-Kind-Pass dient der gesundheitlichen Vorsorge für Schwangere und Kleinkinder.
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Kinderärztin Dr. Monika Peter: "Die Basis für ein gesundes Leben wird bereits vor der Geburt gelegt. Vor Jahrzehnten wurden deswegen regelmäßige Untersuchungen der werdenden Mutter, des Ungeborenen und des Kindes durch den Mutter-Kind-Pass (heute Eltern-Kind-Pass genannt) eingeführt. Diese Untersuchungen ermöglichen es, Krankheiten zu verhindern, frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln."

WIENER NEUSTADT. Unser letzter Gesundheits-Teil handelt von Kindergesundheit - Und dazu befragten die BezirksBlätter eine Wiener Neustädter Kinderärztin.

Eltern-Kind-Pass

Wozu ist der Eltern-Kind-Pass notwendig?
Die Wiener Neustädter Kinderärztin Dr. Monika Peter: "Der Eltern-Kind-Pass ist ein wichtiges Element des österreichischen Gesundheitssystems und begleitet Eltern und ihre Kinder bis zum 6. Lebensjahr. Die Untersuchungen umfassen Ultraschalluntersuchungen, Bluttests, Hör- und Sehtests sowie Entwicklungsüberprüfungen, die sicherstellen sollen, dass das Kind gesund aufwächst."

Zum Schutz der Bevölkerung

Wie wichtig sind Impfungen?
"In den ersten Lebensmonaten nimmt der natürliche Nestschutz (mütterliche Antikörper) bei Babys ab. Deswegen werden Impfungen bereits im jungen Säuglingsalter begonnen, damit das Kind in keine Schutzlücke kommt. Impfungen schützen das Kind vor gefährlichen Krankheiten, die mitunter auch lebensbedrohlich sein können, lange Krankenhausaufenthalte notwendig machen oder sogar mit einem körperlichen und geistigen Schaden einhergehen können. Impfungen zählen somit zu den effektivsten Präventivmaßnahmen im Gesundheitswesen und sind essentiell für die Förderung der Kindergesundheit, so Peter und weiter "Impfungen tragen aber auch durch die Herdenimmunität zum Schutz der gesamten Bevölkerung bei. In Österreich werden Impfungen laut dem empfohlenen Impfplan durchgeführt, welche unter anderem auch vor Masern schützt. Eine Impfung gegen Masern ist auch deswegen so wichtig, weil es, wenn die Erkrankung erst einmal ausgebrochen ist, kein Medikament gegen Masern gibt."

Foto: Plavec-Liska

Wie gefährlich sind Masern?
"Masern werden besonders häufig unterschätzt, weswegen die Durchimpfungsrate in den letzten Jahren so gering war, dass es in den letzten Monaten zu Masernausbrüchen in ganz Österreich, aber auch in Wiener Neustadt gekommen ist. Masern sind besonders gefährlich, da sie hochansteckend sind und ernsthafte Komplikationen verursachen können. Zu den häufigsten Komplikationen gehören schwerste Lungenentzündungen und Mittelohrentzündungen. Schwerwiegendere Folgen können Enzephalitis, also eine Entzündung des Gehirns, und sogar Todesfälle sein, die auch oft erst Jahre nach der Erkrankung auftreten. Kinder unter fünf Jahren und Erwachsene über 20 Jahren sind besonders anfällig für schwere Verläufe der Masern-Erkrankung", erklärt die Kinderärztin und weiter "Die hohe Ansteckungsgefahr und mögliche schwere Folgen machen Masern zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. 2024 wurden laut AGES 385 Masernfälle in Österreich gemeldet. 73 Personen mussten deswegen im Krankenhaus behandelt werden und davon 4 Personen auf der Intensivstation. Die zweimalige Impfung gegen Masern schützt vor dieser schweren Erkrankung und sollte bereits mit 9 Monaten geimpft werden."

Ausschlag vom Arzt untersuchen lassen

Wann sollten Eltern mit ihrem Kind zum Arzt bei Hautausschlag?
"Für Eltern ist es fast unmöglich festzustellen, ob beispielsweise ein Hautausschlag einfach nur eine lokale Reaktion ist oder es sich um eine ernsthafte Erkrankung wie Masern handelt.
Ein Hautausschlag kann sich in Form von Flecken, Pusteln, Bläschen oder als Quaddeln zeigen und besteht immer als Reaktion auf den Körper auf zB Viren, Bakterien oder Allergene.

Ein allergischer Ausschlag durch Antibiotika. | Foto: Plavec-Liska

Infektiöse Krankheiten wie Windpocken, Masern oder Scharlach sind häufig mit zusätzlichen Symptomen mit Krankheitsgefühl und Fieber begleitet. Hautausschläge können harmlose Reaktionen (zB trockene Haut) sein, aber bei schwerwiegenden Infektionskrankheiten auftreten, weswegen ein Kind mit Hautausschlag immer ärztlich untersucht werden muss", so die Wiener Neustädter Kinderärztin.

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