Mindestens drei Kinder missbraucht

Pädophiler zu vier Jahren Haft verurteilt

Der Fall dürfte so ekelerregend gewesen sein, dass das Gericht zum Schutze der Opfer die Öffentlichkeit vom Prozess ausschloss.

WIENER NEUSTADT. Vergangene Woche stand Walter C. (39) wegen des Verbrechens des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen vor einem Schöffengericht in Wiener Neustadt. Er soll wiederholt im Zuge seiner Betreuungs- und Beaufsichtigungstätigkeit mit einem siebenjährigen Buben sexuellen Kontakt gehabt haben.

Weiters soll er sich zwei weiteren männlichen, unmündigen Opfern sexuell genähert haben.

Außerdem soll er wiederholt pornografische Darstellungen minderjähriger Personen hergestellt haben, indem er Fotoaufnahmen der von ihm an einem Opfer durchgeführten sexuellen Handlungen sowie Fotos zweier nackter unmündiger Personen angefertigt habe.

"Teilweise schuldig"

Vor dem Vorsitzenden des Gerichtes, Richter Gerald Grafl, bekannte sich der Angeklagte, vertreten durch Anwalt Rivo Killer, teilweise schuldig. Nicht schuldig zu den Sexualdelikten an den Buben, schuldig zu den Fotoaufnahmen.
Das Gericht schenkte den Opfern Glauben: Vier Jahre Haft und Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, weiters wurde den Opfern Schadenanspruch (je 7.000 Euro) zugesprochen. Nicht rechtskräftig.

Wie kam es dazu?

Der Pädophile suchte die Nähe zu Kindern, indem er sich Gruppen wie Charity-Vereinen oder Perchtendarstellern anschloss. Im Vorfeld der Ermittlungen wurde er von der Presse als "Der Pädophile mit der Krampusmaske" bezeichnet. Einem Geschäftsmann fiel die doch untypische Nähe zu fremden Kindern auf, er verständigte die Eltern und die schließlich die Polizei.
Bei einer Hausdurchsuchung schließlich wurde einschlägiges Material sichergestellt. Die Tatzeiträume: August 2019 bis Juni 2021.