EU-Wahl 2024
So wählte der Bezirk Wiener Neustadt

- Das Ergebnis im Bezirk Wiener Neustadt.
- Foto: Regionalmedien
- hochgeladen von Kathrin Plavec-Liska
NÖ, WIENER NEUSTADT UND BEZIRK. Die EU-Wahl 2024 hat in ganz Europa politische Weichenstellungen mit weitreichenden Auswirkungen auf die Zukunft der Europäischen Union. Niederösterreich, das flächenmäßig größte Bundesland Österreichs, spielte eine zentrale Rolle in diesem demokratischen Prozess.
Damit hat auch der Bezirk Wiener Neustadt ein Wörtchen mitzureden. Und hier hat sich der europaweite Trend fortgesetzt: Die FPÖ ist klarer Wahlsieger.
ÖVP nicht ganz so schlecht
Die ÖVP hat nur in wenigen Gemeinden wie Bad Fischau-Brunn (25,35 %) oder in der Buckligen Welt (u.a. Bad Schönau, 38, 42 %) die Oberhand behalten.
Nicht ganz so arg erwischt hat es die SPÖ: Nur geringe Verluste hatten unter anderem Felixdorf (30,77%), Bad Fischau-Brunn (21,20%) und Zillingdorf (29,49%).
Unter den Erwartungen
GRÜNE, NEOS, DNA und KPÖ fielen unter zehn Prozent aus - bis auf in den Gemeinden Bad Fischau-Brunn - GRÜNE (11,44%), NEOS (13,57%), Katzelsdorf - GRÜNE (11,46%), NEOS (10,30%) und Markt Piesting GRÜNE (11,37%), NEOS (10,28%), Muggendorf - NEOS (10,64%) und Hollenthon - NEOS (10,02%).
Stimmen zur Wahl
Selina Prünster, GRÜNE Wiener Neustadt: "Ein gutes Ergebnis in einem turbulenten Wahlkampf. Wir hatten ordentlich Gegenwind und wir sind sehr dankbar, dass heute trotzdem viele Menschen gezeigt haben, dass ihnen der Klimaschutz ein Herzensanliegen ist und dass sie sich eine starke Grüne Vertretung dafür in der EU wünschen."
Bernhard Lutzer, NEOS: "NEOS haben heute zum ersten Mal bei einer bundesweiten Wahl mehr als 10 Prozent erreicht – das ist historisch. Unser Ziel war es, die Mandate im EU-Parlament zu verdoppeln – das haben wir klar erreicht."
„Demütiger Dank an alle, die die FPÖ gewählt haben. Das Ergebnis zeigt, dass das Vertrauen in die FPÖ immer weiterwächst, wir aber noch nicht am Ziel sind“, meinte Landtagsabgeordneter Philipp Gerstenmayer.
Rainer Spenger, SPÖ: "Grundsätzlich ist festzuhalten, dass es eine Europawahl war. Das Bundesergebnis der SPÖ ist natürlich nicht erfreulich, aber bis Herbst kann noch viel passieren, weil viel in Bewegung ist. In Wiener Neustadt liegen wir prozentuell fast bei der Gemeinderatswahl 2020. Eine gute Basis, die Mut und Hoffnung macht. Ich danke allen Wählerinnen und Wählern für das Vertrauen! Klar ist: Wir werden in den nächsten Monaten deutlich das ansprechen, was den Menschen in unserer Stadt unter den Nägeln brennt. Gleichzeitig stehen wir weiter für Dialog, Zusammenarbeit und eine konstruktive Politik. Weil den Streit mag wirklich niemand."
"Die Volkspartei muss zwar Verluste im Bezirk und der Stadt hinnehmen, schneidet aber entgegen den Trendprognosen deutlich besser ab. Für mich ist es absolut unverständlich, dass man somit eine öffentlich negative Stimmung gegen die Volkspartei macht. Man sieht bei den Wählern kommen die Werte der Volkspartei besser an, als angenommen. Am Ende liegt man ein Prozent hinter der FPÖ, die in den Umfragen deutlich "raufgeschrieben" wurden", so Christian Stacherl, Bezirksparteiobmann der Volkspartei Bezirk Wiener Neustadt.
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