Steig ein: Mit Energie durch den Bezirk Wiener Neustadt (mit Video!)

Alle Welt spricht darüber: Elektroautos sind die Zukunft. Doch noch sind es Exoten auf den Straßen. In Niederösterreich waren Ende 2017 genau 4.400 E-Autos zugelassen. Der Anteil der Neuzulassungen betrug im Bezirk 1,9 Prozent (42), in der Stadt gar nur 1,3 Prozent (33). Wir haben die Zukunft des Autofahrens mal auf Herz und Nieren getestet. Dazu haben wir uns gleich das meistgekaufte E-Auto der Welt, den Nissan Leaf vom Neustädter Autohaus Allradzentrum für eine ausgiebige Tour ausgeborgt.
Unglaublich gegen andere E-Modelle: Der Leaf sieht aus wie ein echtes Auto und nicht wie ein Eierkocher auf Rädern. Das ist schon der halbe Sieg gegen die E-Mobil-Verweigerer, die den Geruch von Leder, den Anblick von Chromarmaturen und die Bequemlichkeit eines Wohnzimmer-Fauteuils brauchen. Der Leaf bietet dies alles.

Klima braucht Energie

Mit einer Reichweite von 292 Kilometer sind wir gestartet, beim Einschalten der Lüftung samt Klimaanlage sind es gleich um 20 Kilometer weniger. Das ging ja schnell, aber es benötigt keinen ängstlichen Dauerblick auf die Anzeige, auch nicht, als wir den Kürassier hochgleiten. Da strengt sich unser weißes Raumschiff nicht an, jedoch gewinnt es beim Bergabfahren auch nicht besonders viel Energie zurück, wie es das Prospekt verspricht. Da gehört vielleicht Übung dazu, die man bei der Jungfernfahrt noch nicht haben kann.

Stationen besetzt

Keine besonderen Kenntnisse braucht man zum Aufladen. Entweder bei einer Schnellladestadtion oder herkömmlich und Geduld erfordernd - "deppensicher". Ärgerlich: Einige Stationen sind von Diesel- oder Benzin betriebenen Fahrzeugen verparkt. Auf www.e-tankstellen-finder.com findet man sämtliche Auflade-Zonen. Im Leaf zeigt einem der Bordcomputer die an, die in unmittelbarer Nähe stehen. Ein tolles Service.

Jetzt geht es rasant

Zusammenfassend kann man sagen: Das E-Mobil-Zeitalter ist näher gerückt, auch wenn man für ein E-Auto, das - wie der Nissan Leaf - halbwegs adrett aussehen sollte, mehr als 30.000 Euro hinblättern muss.