KAB Lavanttal
Die Heimat im Herzen tragen

Markus Megymorez (links) und Josef Dohr von der Ortsgruppe St. Andrä sind auch gleichzeitig im Landesvorstand tätig.
 | Foto: Koller
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Vor 100 Jahren kam es zur ersten Volksabstimmung in der Geschichte, was bis heute fast einzigartig ist.

LAVANTTAL. Im Jubiläumsjahr 2020 steht die Geschichte Kärntens im Mittelpunkt: Am 10. Oktober fallen zwar große Gedenkfeiern dem Corona-Virus zum Opfer, doch der Kärntner Abwehrkampf gerät nicht in Vergessenheit. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums traf sich die WOCHE Lavanttal mit Markus Megymorez, dem Bezirksobmann des Kärntner Abwehrkämpferbundes.

Das Bewusstsein stärken

Der Kärntner Abwehrkämpferbund (KAB) zählt rund 8.000 Mitglieder, wovon Wolfsberg mit knapp 1.300 Mitgliedern, aufgeteilt auf acht Ortsgruppen, einer der stärksten Bezirke ist. Traditionspflege, der Erhalt der kulturellen Identität sowie des Traditionsbewusstseins liegen beim Wirken des Vereins im Fokus. "Die Geschichte von Kärnten ist bis heute relevant, die Tagespolitik beschäftigt sich laufend damit. Wir Traditionsträger sind wie eine Waage und wollen einen Ausgleich zwischen Einheimischen und Minderheiten schaffen", betont Markus Megymorez, Bezirks-obmann des KAB Lavanttal.

Tradition weitertragen

Für die Geschichte von Kärnten interessieren sich auch Menschen über die Landesgrenzen hinaus, wie Megymorez erzählt: "Allein in den Lavanttaler Ortsgruppen sind Mitglieder von Deutschland, Italien, Slowenien und weiten Teilen Österreichs gemeldet." Die Mitgliedschaft beim Traditionsverein wird vor allem in den Familien weitergetragen.

Frauen im Abwehrkampf

Auf dem Weg zur Kärntner Freiheit sind im Abwehrkampf 20 Frauen gefallen, wodurch diese seit der Gründung dem Verein beitreten dürfen. Megymorez erzählt: "Die Geschichte betrifft jeden, unabhängig vom Geschlecht. Frauen sind bis heute sehr heimatverbunden, wir haben einen Frauenanteil von rund einem Drittel." Anfangs durften dem Traditionsverband nur aktive Abwehrkämpfer beitreten, später auch deren Familienmitglieder, bis letztendlich jeder das Recht hatte. "In diesem Sinne sind auch wir ein toleranter und neuzeitlicher Verein", bemerkt Megymorez, der die Bevölkerung zusammenfügen will.

Die nächste Generation

Die jüngere Generation im Traditionsverband umfasst meist Mitglieder im Alter von 30 Jahren, wie der Bezirksobmann meint: "Das Traditionsbewusstsein und Interesse für die Geschichte muss von selbst entfacht werden, erst dann macht die Mitgliedschaft Sinn." In Kärnten gab es im Jahr 1920 die erste Volksabstimmung der Geschichte. "Uns ist oft nicht bewusst, dass dieses geschichtliche Ereignis erstmalig und auch beinahe einmalig ist", betont Josef Dohr vom KAB St. Andrä. Über 100 Exponate aus der Privatsammlung von Josef Dohr und seiner Gattin werden noch bis 17. Oktober in Wolfsbergs Stadtgalerie am Minoritenplatz anlässlich des 100-jährigen Jubiläums ausgestellt.

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