Wolfsberg
Goldener Herbst für Schüler
Zwei Wolfsberger Schulleiterinnen sehen den Herbstferien mit gemischten Gefühlen entgegen.
LAVANTTAL (tef). Viel diskutiert wurde in den vergangenen Jahren über die Einführung einheitlicher Herbstferien. Bei der Einschätzung, ob die heuer erstmals von 27. bis 31. Oktober dauernden Herbstferien pädagogisch sinnvoll sind, gehen die Meinungen aber nach wie vor auseinander.
Problem der Unterbrechung
Mit gemischten Gefühlen sieht Dagmar Kassl, provisorische Schulleiterin der Mittelschule (MS) Wolfsberg in der Bildungswelt Maximilian Schell, diesen freien Tagen entgegen: "Corona-bedingt war der Einstieg in das Schuljahr für die Schüler bereits schwierig. Gerade hat sich der Schulalltag stabilisiert, wird er wieder unterbrochen." Die Lernunterbrechung ist auch für die Schulleiterin der Volksschule St. Johann Silvia Quendler ein Problem.
Beide Schulleiterinnen sind sich darüber einig, dass weniger Schultage gleichbedeutend mit mehr Termindichte und damit mehr Stress für Schüler und Lehrer sind.
"Andererseits sind die bundesweiten Herbstferien positiv, da Schüler sich viel im Freien aufhalten können, um ihr Immunsystem zu stärken." Silvia Quendler
Betreuung in den Ferien
"Problematisch könnte auch die Betreuung der Kinder durch die Eltern werden, weil es schwieriger ist, eine ganze Woche abzudecken als einzelne freie Tage", erinnert Dagmar Kassl an die Situation während des Lockdowns. Trotzdem greifen laut Silvia Quendler 95 Prozent der St. Johanner Volksschüler nicht auf das Betreuungsangebot zurück.
Unterschiedliche Meinungen
Dass sich die meisten Kinder auf die zusätzlichen Ferien freuen, ist nicht weiter überraschend. Geteilt ist die Meinung in den Lehrerkollegien. Während Dagmar Kassl "keinen Lehrer kennt, der sich ausdrücklich positiv zu den Herbstferien geäußert hat", stellt Silvia Quendler einen Sinneswandel unter den Kollegen fest: "Die Herbstferien finden in diesem Jahr eine größere Zustimmung als zum Beispiel noch vor einem Jahr."
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