Lavanttaler fand einen Minihirsch
Die Funde des Hobbypaläontologen Andreas Hassler begeistern auch die Wissenschafts-Community.
VON BERNHARD TEFERLE
ST. ANDRÄ. Die zweite "Karriere" des Tierarztes Andreas Hassler zeichnete sich schon in jungen Jahren ab. Eine Schachtel mit Steinen, die ihm sein Vater geschenkt hatte, löste beim erst zwölfjährigen Schüler des St. Pauler Stiftsgymnasiums das Interesse für diese oft als "Orchideenfach" bezeichnete Disziplin aus. Die Begeisterung war sogar so groß, dass er gemeinsam mit einem Schulfreund auf dem Moped bis in das Burgenland fuhr, um an begehrte Fundstücke zu kommen.
Der gesamte Komplex
Früh wurde aber klar, dass dem St. Andräer, ausschließlich Mineralien zu sammeln, zu wenig war. "Mich faszinierte, wie alles zusammenhängt, unter welchen Bedingungen Mineralien, Gesteine und die Landschaften, vor allem das Lavanttal, das heutige Aussehen bekommen haben", erinnert sich Hassler. Im Laufe der Jahre hat er sich zu einem auch in universitären Kreisen anerkannten Kenner der Lavanttaler Verhältnisse entwickelt. Unter anderem schätzen sein Wissen das Institut für Paläontologie der Universtät Wien, das Institut für Erdwissenschaften der Uni Graz oder das Institut für Paläontologie der Uni München.
Glücksfall Koralmtunnel
Die Exponate von Andreas Hassler, Gerhard Prinz und Max Wank bilden auch den Kern der Ausstellung im Museum im Lavanthaus. Der von vielen Bekannten und Klienten als "Heimatforscher" betitelte Tierarzt zählt im Lavanttal die Aufschlüsse in Tongruben der Ziegelindustrie und den Koralmtunnel zu den ergiebigsten Fundstellen. Einer seiner bedeutendsten Funde ist eine nur katzengroße Hirschart, deren Geweihschaufel 40 mal 20 Millimeter klein ist. Gleichgesinnte treffen sich jeden letzten Montag im Monat im Gasthof Wispelhof in Wolfsberg.
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