MIT UMFRAGE: Schnelle Erste Hilfe: Wolfsberg erhält Defi-Säulen
Die Parteien fassen in Wolfsberg einen Grundsatzbeschluss für die Installation von Defibrillatoren.
petra.moerth@woche.at
WOLFSBERG. In Österreich sterben jährlich rund 12.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Ein Drittel dieser Todesfälle ereignet sich außerhalb von Krankenhäusern. Damit ist der plötzliche Herztod die häufigste Todesart in Österreich im öffentlich Raum. Ist kein "Defi" (kurz für Defibrillator) zur Stelle, überleben einen solchen Vorfall in Österreich derzeit weniger als fünf Prozent aller Betroffenen. "Mit einem Defibrillator kann mit wenigen Handgriffen die Überlebenschance bei Herzanfällen erheblich gesteigert werden", begründeten Gemeinderat Landtagsabgeordneter Hannes Primus und Gesundheits-Stadtrat Alexander Radl (beide SPÖ) ihren selbstständigen Antrag zur Installation von Defi-Säulen im Stadtgebiet.
Einstimmiger Grundsatzbeschluss
Diese Defis sind mit Sprachsteuerung ausgestattet und daher auch für Laien einfach zu bedienen. "Ich habe mich selbst einschulen lassen, das Gerät ist wirklich selbsterklärend", so Primus in der Gemeinderatssitzung. In Wolfsberg sollen noch heuer insgesamt drei bis vier Defi-Säulen an stark frequentierten Plätzen aufgestellt werden, die genauen Standorte werden noch eruiert. Laut dem Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) seien für die Finanzierung rund 30.000 Euro vorgesehen. Dem Grundsatzbeschluss stimmten neben der SPÖ auch die Mandatare von ÖVP, FPÖ, Grünen und Liste Wolfsberg zu.
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