Lavanttal: Alle Zivildienerstellen bereits besetzt

Viele junge Menschen bleiben dem Roten Kreuz nach dem Zivildienst als freiwillige Mitarbeiter erhalten | Foto: KK
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WOLFSBERG, KLAGENFURT (ko, vep). Junge Männer, die ihren Zivildienst beim Roten Kreuz, im Krankenhaus oder bei der Caritas verrichten, sind eine wichtige Stütze für die Gesellschaft. Am 1. April sollen wieder neue Zivildiener einrücken, doch bei diesem Turnuswechsel tun sich in vielen Einrichtungen große Lücken auf, da es bisher zu wenige Bewerbungen gibt. Beim Roten Kreuz ist die Situation besonders gravierend: Kärntenweit sind es 70 Zivildienstplätze, davon sind mehr als die Hälfte – 41 Plätze – noch nicht besetzt.

Viele freie Stellen

"In Kärnten werden ab 1. April 70 Zivildiener gebraucht, beworben haben sich bis jetzt aber nur 29 junge Menschen, die den Zivildienst beim Roten Kreuz verrichten möchten", so Melanie Reiter, Pressesprecherin des Roten Kreuzes Kärnten.
Warum sich immer weniger junge Menschen für den Zivildienst entscheiden, kann Reiter nicht sagen. Florian Haslinglehner, Geschäftsleiter der Bezirksstelle Wolfsberg sieht den Grund dafür im Arbeitsalltag der Zivildiener: "Von den Zivildienern wird sehr viel verlangt. Dennoch überwiegen, denke ich, die positiven Aspekte dieser Arbeit, denn die Mehrzahl der Personen bleiben dem Roten Kreuz nach Ende des Zivildienstes als freiwillige Mitarbeiter erhalten."

Bisher kein Mangel

Die Bezirksstelle Wolfsberg habe laut Haslinglehner derzeit noch nicht mit einem Mangel an Zivildienern zu kämpfen: "Für 2017 sind 25 Zivildiener dem Roten Kreuz in Wolfsberg zugeteilt. Am 1. April beginnen sieben junge Menschen mit ihrem Zivildienst bei uns", so Haslinglehner.
Es würden sich immer mehr junge Menschen bewerben, als Plätze zur Verfügung stehen. Für das Jahr 2017 seien bereits alle Zivildienerstellen in der Bezirksrettungsstelle Wolfsberg vergeben.

Alle Arten von Einsätzen

Aktuell sind 19 Zivildiener in Wolfsberg beschäftigt: "Zwölf sind bereits im Rettungsdienst aktiv. Sieben weitere absolvieren gerade die Ausbildung zum Rettungssanitäter." Die Zivildiener werden in Wolfsberg als Rettungssanitäter im Rettungsdienst eingesetzt.
"Sie sind als Beifahrer im Rettungsauto unterwegs, kümmern sich um Patienten und handeln alle Arten von Einsätzen ab, vom Krankentransport bis zum Blaulicht-Einsatz", so der Bezirksgeschäftsleiter.

Rettungssanitäterausbildung

Der Zivildienst dauert neun Monate. Beim Roten Kreuz haben die Zivildiener die Möglichkeit, die Rettungssanitäterausbildung zu absolvieren. "Diese gliedert sich in einen Theorie- und in eine Praxisteil und dauert insgesamt circa sechs Wochen."
Die jungen Menschen erhalten also im Zivildienst eine Berufsausbildung. "Danach werden die Zivildiener in Wolfsberg im Rettungsdienst eingesetzt. Im Roten Kreuz Kärnten gibt es aber auch noch andere Einsatzgebiete", so Haslinglehner.

Caritas und Krankenhaus

"Im April haben wir das Problem, dass Schüler ihren Abschluss noch nicht haben", sagt Verena Petzner, die bei der Caritas für Zivildiener zuständig ist.
Pro Jahr vergibt die Caritas 78 Plätze, 45 sind derzeit besetzt.
Im Klinikum Klagenfurt war Walter Pretis schon verzweifelt: "Wir nehmen im April sieben Zivildiener auf, sechs Plätze sind noch frei."
Bis dato hatte das Klinikum Klagenfurt nur einmal vor zehn Jahren Probleme mit der Nachbesetzung der freien Zivildienerstellen.

ZUR SACHE:

Interessierte können sich beim Roten Kreuz Kärnten melden oder direkt an die jeweilige Bezirksstelle kommen.
Wichtig: Der Feststellungsbescheid der Zivildienstserviceangentur des B.M.I sollte bereits vorliegen.
Weitere Infos sind unter http://www.roteskreuz.at/knt/mitmachen/freiwillige-mitarbeit/zivildiener/ zu finden.

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