Wahlkreis Ost: Monopolstellung der Apotheken soll abgeschafft werden
Bei der WOCHE-Podiumsdiskussion äußerten sich die Spitzenkandidaten dazu, wie sie die Abwanderung stoppen und den Beruf für Landärzte attraktiver machen wollen.
ST. VEIT. Bei der WOCHE-Podiumsdiskussion stellten sich die Spitzenkandidaten des Wahlkreises-Ost Klaus Köchl (SPÖ), Franz Pirolt (FPÖ), Martin Gruber (ÖVP), Heidrun Knafl (Grüne), Rene Cerne (Team Kärnten) und Gabriel Hribar (Neos) den Fragen.
Unter anderem wurde auch darüber gesprochen, wie die Abwanderung gestoppt werden kann. Vergangenes Jahr ist die Stadtgemeinde St. Andrä unter die 10.000 Einwohner-Marke gefallen. Seither kämpft die Gemeinde darum, wieder Bürger dazuzugewinnen.
Verfehlte Wohnbaupolitik
Klaus Köchl (SPÖ): "In den vergangenen Jahrzehnten ist in ganz Kärnten die falsche Politik gemacht worden. Eine Schule gehört in jeden Ort und man muss auch die Studierenden wieder zurückholen und ihnen Arbeit anbieten. Auch im Tourismus muss etwas gemacht werden. Das schafft Arbeitsplätze in der Region." Franz Pirolt (FPÖ): "Einen großen Teil hat die verfehlte Wohnbaupolitik der letzten Jahre zu diesem Problem beigetragen. Immobilien binden Menschen, auch an die Peripherie. In entlegenen Gebieten ist es aber auch wichtig, passende und ausreichende Anbindungen zu schaffen. Die Infrastruktur muss zuerst gesichert werden, dann kann man auch damit beginnen, weitere Betriebe anzusiedeln."
Bessere Infrastruktur
Martin Gruber (ÖVP): "Es braucht ein Standortkonzept für Kärnten und natürlich eine funktionierende Infrastruktur, auch was die Bereiche Wasser und Kanal betrifft. Es wäre auch wichtig, den Breitbandausbau in alle Täler zu forcieren. Es darf keine Nachteile für jene Menschen geben, die am Land leben." Heidrun Knafl (Grüne): "Wir wollen nachhaltige Jobs für die Zukunft schaffen und die öffentliche Infrastruktur ausbauen. Menschen kommen zurück, wenn es passende Jobs für sie in ihrer Heimat gibt. Auch auf eine gute Kinderbetreuung am Land, legen wir viel Wert. Die Lebensqualität darf am Land nicht schlechter sein als in der Stadt."
Technische Universität
Rene Cerne (Team Kärnten): "Es braucht eine technische Universität in Klagenfurt, damit die besten Köpfe nicht abwandern. Außerdem muss das Straßenbaubudget mindestens um das Dreifache erhöht werden. Alleine 20 Millionen wären nötig um das Radwegnetz auszubauen und so mehr sanften Tourismus zu ermöglichen." Gabriel Hribar (Neos): "Wir müssen Firmengründer unterstützen und ihnen ihr Vorhaben erleichtern und die Hürdern niedriger legen. Außerdem brauchen wir Jobs für Frauen, die sich auch mit dem Familienleben vereinbaren lassen. Wir wollen, dass die Jugend in Kärnten bleibt."
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