Lavanttal: Zehn Firmeninsolvenzen und 23 Privatkonkurse
Einer der größten Insolvenzfälle im Jahr 2017 im Lavanttal war die Insolvenz des Beherbergungsbetriebes von Karl Markut mit Verbindlichkeiten von 1,8 Millionen Euro.
LAVANTTAL. Im Jahr 2017 wurden im Lavanttal zehn Firmeninsolvenzen und 23 Privatkonkurse eröffnet. Die Verbindlichkeiten sind sowohl bei den Insolvenzen als auch bei den Konkursen im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Fünf Fälle weniger
Bei den zehn Insolvenzverfahren, die in diesem Jahr im Lavanttal eröffnet wurden, handelt es sich um sieben Konkursverfahren und drei Sanierungsverfahren. "Die Verbindlichkeiten der insolventen Unternehmen lagen bei insgesamt 9,6 Millionen Euro", erzählt Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV1870 Kärnten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Insolvenzen im Tal um fünf Fälle, oder 33 Prozent, gesunken. Auch die Verbindlichkeiten sind markant, nämlich um 94 Prozent, gesunken. 2016 betrugen die Verbindlichkeiten der insolventen Unternehmen im Tal rund 156 Millionen Euro.
Große Insolvenzen im Tal
Die größten Insolvenzfälle im Bezirk Wolfsberg waren in diesem Jahr das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung der MLW-Montagen GmbH aus St. Stefan mit Verbindlichkeiten von 2,9 Millionen Euro, der Beherbergungsbetrieb von Karl Markut aus St. Georgen mit Verbindlichkeiten von 1,8 Millionen Euro und die M&L Personal GmbH aus St. Andrä mit Verbindlichkeiten von 1,8 Millionen Euro. "Das Insolvenzgeschehen verhielt sich 2017 wie erwartet. Sollte sich das gegenwärtige Wachstum der Wirtschaft noch weiter halten lassen, dann werden die Zinsen wieder ansteigen, und damit auch die Insolvenzen. Diese Entwicklung wird frühestens in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres zu spüren sein", so Wiesler-Hofer. Die Zahl der Insolvenzen ist in ganz Kärnten zurückgegangen und befindet sich derzeit auf dem tiefsten Stand seit 15 Jahren.
23 Konkurse über Private
Auch bei den Privatkonkursen verzeichnet das Lavanttal gegenüber dem Vorjahr ein Minus von zwölf Fällen. 2017 wurden insgesamt 23 Konkurse über Private und Selbstständige eröffnet. "Das Jahr 2017 liegt um 34 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Fast alle Verfahren wurden von den Schuldnern selbst beantragt und dienen der Regulierung der Schulden, die im Jahr 2017 bei insgesamt 9,4 Millionen Euro lagen. Die Verbindlichkeiten haben sich mehr als verdoppelt. Dies lässt sich im Wesentlichen auf einen einzigen Fall, ein Privatkonkursverfahren eines ehemals Selbstständigen, zurückführen“, berichtet Barbara Wiesler-Hofer.
ZUR SACHE:
2017 gab es im Tal zehn Firmeninsolvenzen und 23 Privatkonkurse
Kärntenweit gab es 327 insolvente Firmen mit Verbindlichkeiten von 122 Millionen Euro
442 Privatkonkurse wurden kärntenweit im Jahr 2017 angemeldet.
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