Festakt „50 Jahre Großgemeinde Zwettl“

Foto: C. Schindler/fotozwettl.at
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ZWETTL. Der im Jahr 1971 erfolgte Zusammenschluss 14 ehemals eigenständiger Gemeinden zur Großgemeinde Zwettl-NÖ stand im Mittelpunkt eines Festaktes, zu dem am 18. September von Bürgermeister LAbg. Franz Mold in den Stadtsaal eingeladen wurde.
Nach Fanfarenklängen des Trompetenquartetts Alexander Kastner, Ambros Pabisch, Manfred Hofer und Harald Hauer begrüßte Bürgermeister LAbg. Franz Mold die zahlreich erschienenen Festgäste. Ganz besonders freute ihn, Landesrat Ludwig Schleritzko in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in Zwettl willkommen heißen zu dürfen. Der Einladung gefolgt waren auch zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, Ehrenbürger, Ehrenring-, Ehrennadel- und Ehrenzeichenträger, die Bürgermeister der Partnergemeinden Jindřichův Hradec, Plochingen und Zistersdorf, Vertreter der Geistlichkeit sowie von Ämtern und Behörden, Direktoren von Schulen und Kindergärten, Vertreter der Blaulichtorganisationen sowie ehemalige Bürgermeister und Wegbereiter für die Großgemeinde, allen voran der ehemalige Präsident des NÖ Landtages Franz Romeder.

„Jubiläums-Film“

In einem von Adler & Wald gestalteten „Jubiläums-Film“ wurden nicht nur die wundervollen landschaftlichen Reize, sondern auch zahlreiche andere Besonderheiten der Großgemeinde sprichwörtlich in das beste Licht gerückt. Es kamen vor allem auch Gemeindebürger zu Wort, die ihr Leben in der Großgemeinde schilderten:
Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Stift Zwettl, Anton Kirchner, erinnerte sich an die Zeit Ende der Sechzigerjahre als es noch 14 eigenständige Gemeinden gab und die Gemeindezusammenlegung schön langsam spruchreif wurde.
„Durch diesen mutigen und zugleich visionären Schritt konnten Kräfte gebündelt und Zwettl im Wettbewerb mit anderen Gemeinden bestmöglich aufgestellt werden“, zog KommR Mag. Karl Schwarz einerseits Bilanz und betonte andererseits, dass sich die Katastralgemeinden trotz diesem Zentralisierungsschritt ihren Charme bewahren konnten.

Basis für eine erfolgreiche Zukunft

„Nach fünf Jahrzehnten einer äußerst positiven Entwicklung der Stadtgemeinde Zwettl-NÖ ist es rückblickend betrachtet jetzt natürlich ein Leichtes, mit voller Überzeugung zu sagen, dass die damalige Entscheidung, die Eigenständigkeit aufzugeben und sich zu einer größeren Einheit zusammenzuschließen, jedenfalls richtig war. Aber welchen Mut und welche Risikobereitschaft, zugleich auch welche Weitsicht diese Entscheidung den damaligen Verantwortungsträgern in den einzelnen Gemeinden abverlangt hat, können wir gegenwärtig alle geradezu nur erahnen“, zollte Bürgermeister LAbg. Franz Mold den damaligen Entscheidungsträgern großen Respekt.
Der seinerzeitige Bezirkshauptmann Gottfried Forsthuber, Franz Romeder in seiner damaligen Funktion als Abgeordneter zum NÖ Landtag und der ehemalige Abgeordnete zum Nationalrat Johann Haider machten Stimmung für eine möglichst „große Lösung“ einer Gemeindezusammenlegung, denn es war aufgrund des abgestuften Bevölkerungsschlüssels damals finanziell ein großer Vorteil, die 10.000-Einwohner-Grenze zu überschreiten. „Es macht schon einen Unterschied, ob man pro Einwohner 741 oder 1.200 Schilling bekommt“, veranschaulichte Bürgermeister LAbg. Franz Mold den damals sehr großen finanziellen Vorteil.
Bürgermeister LAbg. Franz Mold beendete seine Ausführungen mit einem Zitat von Victor Hugo: „Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance.“
Bürgermeister Ing. Jan Mlčák (Jindřichův Hradec) betonte die Gemeinsamkeiten der südböhmischen Region und des Waldviertels, blickte aber auch zurück und nahm Bezug auf den Eisernen Vorhang, der die Länder bis 1989 trennte. Mlčák lobte die Strukturen von Land, Kreis und Gemeinde. Er gratulierte zum Jubiläum und wünschte für die nächsten 50 Jahre alles Gute.
Bürgermeister Frank Buß (Plochingen) strich in seinen Worten den „Europäischen Gedanken“ besonders hervor. In weiterer Folge machte er einen humorvollen Projektvorschlag – nämlich die Errichtung eines Flughafens – um in Zukunft schneller nach Zwettl kommen zu können. Neben Grüßen aus Plochingen überbrachte er auch ein Bild (Kunstdruck) von Friedensreich Hundertwasser.
„Die freundschaftlichen Bande zwischen Plochingen und Zwettl bestehen bereits seit 42 Jahren“, erzählte er und meinte zum Jubiläum: „Wir waren fast immer dabei“.
Bürgermeister Helmut Doschek (Zistersdorf) stellte in seiner Grußadresse einen Vergleich an: „Bei einer Gemeindezusammenlegung ist es wie bei einer Verpartnerung, man kann es auch mit einer Familienzusammenführung vergleichen. Und wir alle wissen, wenn es hart auf hart kommt, kann man sich auf seine Familie verlassen.“
„Wir beten nicht ‚Vater mein‘, sondern ‚Vater unser‘“, so Abt Johannes Maria Szypulski, der damit den besonderen Wert der Gemeinschaft unterstrich. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadtgemeinde Zwettl und dem Stift Zwettl und sicherte seitens des Stiftes zu, diese noch weiter auszubauen und vertiefen zu wollen.
In seiner Festansprache betonte Landesrat Ludwig Schleritzko die gute Zusammenarbeit mit Zwettl und die freundschaftliche Verbundenheit mit Bürgermeister LAbg. Franz Mold. Zum Jubiläum meinte er: „Die Siebzigerjahre waren für viele eine Zäsur, die Landkarte hat sich verändert und die Gemeindegrenzen haben sich verschoben. Aber es war ein guter und ein wichtiger Schritt und Zwettl hat seine Herausforderungen gemeistert“.
Nach dem Erklingen der Landeshymne lud Bürgermeister LAbg. Franz Mold die Bürgermeister der Partnergemeinden zum gemeinsamen Pflanzen der Partnerschaftsbäume in die Promenade ein.

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