Bezirk Zwettl
Oh Tannenbaum - zwischen Trends und Traditionen
So arbeitet ein Christbaumbauer aus dem Bezirk Zwettl: Und: Das sind die aktuellen Trends bei den Christbäumen.
BEZIRK. Kinderaugen glänzen bei dem Gedanken an Heiligabend. Was sie nicht wissen: Im Hintergrund bereiten sich Christbaumbäuerinnen und -bauern bereits das ganze Jahr auf diese Zeit vor. Zu Weihnachten schmückt ein saftig grüner Christbaum die Wohnzimmer der Zwettler. In Niederösterreichs Haushalten findet man jährlich über 530.000 Christbäume, das entspricht über 9.000 Tonnen Gewicht.
Lange Vorbereitung
Stefan Lagler aus Jungschlag zieht seit Jahren selbst Christbäume. Er weiß: "Die Vorbereitung beginnt schon bei den Feldern. Es ist nicht jeder Boden für den Christbaum geeignet." Die Fläche einzuzäunen, ist ebenfalls enorm wichtig, um Wildverbiss zu vermeiden. "Die ersten fünf Jahre steckt die meiste Arbeit dahinter. Die Formschnitte starten dann circa ab dem fünften Jahr." Der Christbaum müsse immer frei stehen, um schön zu wachsen, erklärt Christbaum-Experte Lagler.
Wann wird der Baum aufgestellt?
Traditionell wird der Baum meist am 24. Dezember aufgestellt. Wann er wieder abgeschmückt wird, ist unterschiedlich, häufig aber zu den "Heiligen drei Königen" am 6. Jänner. In einigen christlichen Familien bleibt der Baum sogar bis zum 2. Februar, zu Maria Lichtmess stehen.
Aktuelle Christbaumtrends
Auch Dekobäume sind im Trend. „Besonders die Zahl der Dekobäume ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Viele stellen die Bäume schon vor dem ersten Adventwochenende auf, um möglichst lange Freude an ihnen zu haben. Es gibt aber auch immer mehr Haushalte, die sich sogar zwei Bäume nach Hause holen. Einen Baum für den Heiligen Abend und einen Dekobaum für die Adventzeit“, zieht Josef Reithner der neue Obmann der ARGE NÖ Christbaumbauern Bilanz.
Entsorgung unterschiedlich gehandhabt
Nach der Weihnachtszeit geht der Lebenszyklus des Baumes meist zu Ende - Ausnahme sind Lebend- und Plastikchristbäume. Der Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Müllbeseitigung Bezirk Zwettl weist auf BezirksBlätter-Nachfrage darauf hin, dass es wichtig ist, vor Entsorgung bitte zuallererst alle Kugeln, Lichterketten, das Lametta, alle Metallhaken und anderen Weihnachtsschmuck abzunehmen.
Die Entsorgung der natürlichen Christbäume wird in den Gemeinden unterschiedlich gehandhabt. In einigen Gemeinden gibt es das Angebot, den Christbaum direkt von Zuhause abholen zu lassen.
Das neue Wertstoffsammelzentrum in Bernschlag bietet nun erstmals die Möglichkeit für die an den Biomüll angeschlossenen Haushalte auch außerhalb der Öffnungszeiten den Gras- und Strauchschnittplatz von Montag bis Samstag in der Zeit von 7 bis 19 Uhr auch zur Christbaumentsorgung – der Gemeinden Allentsteig, Echsenbach und Schwarzenau - zu benützen.
Der Gemeindeverband betont, dass der Weihnachtsbaum nicht (zerstückelt) über die Biotonne entsorgt werden soll.
"Der Grund dafür ist, dass das Biotonnenmaterial vor der Kompostierung im Unterschied zum Strauchschnitt nicht mehr gehäckselt wird. Die so entsorgten Christbäume können bei der Kompostierung erheblich Probleme bereiten bzw. verursachen hohe Kosten bei der Kompostieranlage."
so der Gemeindeverband.
Entsorgung von Plastikbäumen
Für die Christbaumbesitzer die nach Jahren ihren künstlichen Christbaum entsorgen müssen, kommt die Restmülltonne in Frage. Falls der Baum zu groß ist für die Tonne, kann man ihn im Altstoffsammelzentrum/Wertstoffsammelzentrum im Sperrmüll entsorgen.
Für weitere Auskünfte steht das Abfalltelefon des GVZ unter 02822/53735 – 13 zur Verfügung.
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