Regionalprofil 2050 wurde im Waldviertler Kernland vorgestellt
Lebensmittelversorgung in der Gemeinde, wohnortnahe Tagesbetreuungszentren und Nachbarschaftshilfe werden für ein gutes Leben im Jahr 2050 benötigt.
BEZIRK ZWETTL. „Was können wir als Region schon heute tun, um das Wohlbefinden älterer Bewohner des Waldviertler Kernlands in Zukunft trotz Klimakrise sicherzustellen?“ war die Frage, die sich die Region zu Beginn des Projekts stellte. Die neun Gemeinden der KLAR! Waldviertler Kernland wurden als Pilotregion für den Klimaresilienz-Check Gesundheit 2050 ausgewählt. Das Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit der Gesundheit Österreich GmbH führte das Vorhaben gemeinsam mit der KLAR! Region durch.
Zwei Workshops durchgeführt
Nach einer eingehenden Analyse der vorhandenen Daten zur Anfälligkeit für gesundheitliche Folgen des Klimawandels sowie zu den Kapazitäten in der Gesundheits- und Langzeitpflegeversorgung wurden zwei Workshops durchgeführt. Dabei wurden die Auswirkungen der klimatischen und demografischen Veränderungen beleuchtet und Maßnahmen erarbeitet, um vorausschauend auf diese Veränderungen reagieren zu können. Die Bevölkerung wurde danach gebeten ihre Beurteilung abzugeben.
Fast 500 Bewertungen wurden auf Interventionstafeln in acht Gemeinden, fünf Kinderbetreuungseinrichtungen, bei drei Arbeitsgruppentreffen und Online abgegeben. Als Ergebnis des Projekts wurde in einer Vorstandssitzung der KLAR! Region Waldviertler Kernland am 31. Jänner in Ottenschlag den Verantwortlichen das erstellte Regionalprofil vorgestellt. Ilonka Horvath und Andrea Schmidt vom Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit präsentierten gemeinsam mit KLAR!-Managerin Elisabeth Höbartner-Gußl die von der Bevölkerung als vorrangig beurteilten Optionen.
Die Erhaltung oder der Aufbau von regionalen Bezugsmöglichkeiten für Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs wurde als unabdingbar für ein gutes Leben erachtet. Ebenso wichtig erscheint der Aufbau von wohnortnahen Tagesbetreuungszentren für ältere Personen. Die Pflege von Dorfgemeinschaften sowie Nachbarschaftshilfe sind auch von großer Bedeutung. Die Gestaltung klimafitter, öffentlicher Raume, ein Beratungsangebot zu klimafittem Lebensstil und klimafittes Wohnen sind die weiteren Punkte in der Bewertung.
Das vorgestellte Regionalprofil kann den Entscheidungsträgern einen Überblick über die notwendigen und erwünschten Maßnahmen geben. In der Diskussion wurde festgehalten, dass sich die Region verstärkt dem möglichen Aufbau von Tagesbetreuungszentren, die in leerstehenden Gebäuden in Ortskernen angesiedelt sind und klimafit und nachhaltig saniert werden, widmen möchten.
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