Fischotter-Austausch in Waldreichs
Zwischen Jagd, Fischverluste & Tierschutz

Gruppenfoto vor dem Schlossteich bei Schloss Waldreichs im niederösterreichischen Waldviertel (v.l.): Michael Kreiner (Präsident Fischereiverband Niederbayern), Andrea Wagner (Vize-Präsidentin Landwirtschaftskammer Niederösterreich), Alexandra Haydn (LfL - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft), Bernhard Berger (Gut Ottenstein - Windhag Stipendienstiftung für Niederösterreich; Fischereirevierausschuss I), Bernhard Feneis (Präsident Verband der deutschen Binnenfischerei und Aquakultur), Günther Gratzl (Ökostation Waldviertel, Bundesamt für Wasserwirtschaft; Fischereirevierausschuss II), Ferdinand Trauttmansdorff (Obmann NÖ Teichwirteverband), Axel Bartelt (Präsident Landesfischereiverband Bayern), Christian Wagner (LfL - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft), Karl Gravogl (Landesfischermeister NÖ Landesfischereiverband), Ernst Weidenbusch (Präsident Bayerischer Jagdverband; bayrischer Landtagsabgeordneter), Gabi Schmid (bayrische Landtagsabgeordnete, Sprecherin Fischerei), Sebastian Hanfland (Geschäftsführer Landesfischereiverband Bayern), Alexander Flierl (bayrischer Landtagsabgeordneter), Alfred Stier (Vizepräsident Landesfischereiverband Bayern), Alexander Horn (Fischotterberater nördliche Oberpfalz), Hans Holler (Präsident Fischereiverband Oberpfalz) | Foto: NÖ Teichwirteverband
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  • Gruppenfoto vor dem Schlossteich bei Schloss Waldreichs im niederösterreichischen Waldviertel (v.l.): Michael Kreiner (Präsident Fischereiverband Niederbayern), Andrea Wagner (Vize-Präsidentin Landwirtschaftskammer Niederösterreich), Alexandra Haydn (LfL - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft), Bernhard Berger (Gut Ottenstein - Windhag Stipendienstiftung für Niederösterreich; Fischereirevierausschuss I), Bernhard Feneis (Präsident Verband der deutschen Binnenfischerei und Aquakultur), Günther Gratzl (Ökostation Waldviertel, Bundesamt für Wasserwirtschaft; Fischereirevierausschuss II), Ferdinand Trauttmansdorff (Obmann NÖ Teichwirteverband), Axel Bartelt (Präsident Landesfischereiverband Bayern), Christian Wagner (LfL - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft), Karl Gravogl (Landesfischermeister NÖ Landesfischereiverband), Ernst Weidenbusch (Präsident Bayerischer Jagdverband; bayrischer Landtagsabgeordneter), Gabi Schmid (bayrische Landtagsabgeordnete, Sprecherin Fischerei), Sebastian Hanfland (Geschäftsführer Landesfischereiverband Bayern), Alexander Flierl (bayrischer Landtagsabgeordneter), Alfred Stier (Vizepräsident Landesfischereiverband Bayern), Alexander Horn (Fischotterberater nördliche Oberpfalz), Hans Holler (Präsident Fischereiverband Oberpfalz)
  • Foto: NÖ Teichwirteverband
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Zwischen Fischotterjagd, Fischverluste und Tierschutz: In Schloss Waldreichs im Waldviertel kamen Vertreter der Fischerei, Teichwirtschaft und Politik aus Bayern und Niederösterreich zusammen, um sich über die Schäden der wachsenden Fischotterpopulation auszutauschen.

WALDREICHS/REGION. Beide wasser- und teichreichen Bundesländer kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen. Die in Waldreichs zusammengekommene Delegation kommt zum Schluss, dass ein „angemessenes Fischotter-Management“ unerlässlich wäre. Die Fischbestände sowie die Jahrhunderte alte Teichwirtschaft müsse bewahrt werden.

Jäger, Teichwirte und Politiker dabei

Auf Initiative des bayrischen Landesfischereiverbands-Präsidenten Axel Bartelt reiste die bayerische Delegation nach Österreich. Mit dabei waren Fachexperten, wie der Präsident des Bayerischen Jagdverbands Ernst Weidenbusch, Vertreter aus der Fischereibranche, darunter der Präsident vom Verband der Deutschen Binnenfischerei und Aquakultur, Bernhard Feneis, Experten des Fischottermanagements der bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft sowie die beiden Landtagsabgeordneten Gabi Schmidt (Freie Wähler) und Alexander Flierl (CSU).

Wie soll mit Fischottern umgegangen werden?

„Management von Prädatoren“

Forstdirektor Markus Reichenvater, Hausherr im Schloss Waldreichs von Gut Ottenstein hieß die bayrische Delegation Willkommen. Ferdinand Trauttmansdorff, Obmann des NÖ Teichwirteverbandes, betonte bei der Begrüßung die, seiner Meinung nach notwendigen, Verordnungen:

„Es ist unerlässlich, ein wirksames Fischottermanagement weiter zu entwickeln und zu etablieren, um die Kreisläufe in der Kulturlandschaft zu schließen und einen Fortbestand der Teichwirtschaft mit all ihren Ökosystemleistungen zu garantieren.“

Andrea Wagner, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer NÖ will die Öffentlichkeit miteinbinden. „Es ist ein komplexes Thema, das wir für die Gesellschaft faktenbasiert aufbereiten müssen. Das Ziel sollte es sein, gegenseitiges Verständnis aufzubauen“, meint Wagner. Die Bedeutung eines länderübergreifenden Austauschs zum Fischotter hob Landesfischermeister Karl Gravogl hervor: „Der grenzüberschreitende Dialog in Bezug auf Prädatoren stärkt unser Verständnis und Handeln, wo der nachhaltige Umgang mit den Fließgewässern und fischereilichen Ressourcen im Vordergrund steht."

Der Fischotter zählt in den heimischen Flüssen zu den Top-Prädatoren. | Foto: pixabay (Symbolbild)
  • Der Fischotter zählt in den heimischen Flüssen zu den Top-Prädatoren.
  • Foto: pixabay (Symbolbild)
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Artenschutz vs. Fischverluste

Zwei Fachvorträge, einer von Melanie Haslauer zur Entwicklung des Fischotterbestandes und dem Status-Quo des NÖ-Managements und einer von Günther Gratzl zur Entwicklung der Schadensmeldungen bei Fischverlusten sorgten für eine Diskussion.
Der Eurasische Fischotter wird in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „potentiell gefährdet“ eingestuft. In Österreich beträgt der Bestand laut WWF rund 2.900 Tiere.

Salzburger Jagd auf Otter

Die bayrische Delegation machte am Tag nach dem Treffen im Waldviertel noch Halt beim Landesfischereiverband Salzburg, wo das Fischottermanagement in Freigewässern diskutiert wurde. In Salzburg wurde die Möglichkeit geschaffen, auch in Flüssen Fischotter zu entnehmen und zu töten. So sollen laut Land Artenschutzkonflikte mit anderen gefährdeten Tierarten – wie beispielsweise dem Huchen – entschärft und das Überleben aller Arten gesichert werden. Die Tierschutzorganisation WWF kritisiert indes die „Fischotter-Tötungsverordnung“ in Salzburg - diese sei europarechtswidrig und eine „sinnlose und grausame Jagd auf Otter“. Aktuell gibt es in fünf österreichischen Bundesländern Verordnungen, die auch die Entnahme von Fischottern ermöglichen.

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