TÜPl Allentsteig
Grüne blitzen mit Schießstopp-Antrag bei Brandgefahr ab
ALLENTSTEIG/ST.PÖLTEN. „Seit ein paar Jahren ist zu beobachten, dass die Zahl der Brände am Truppenübungsplatz Allentsteig auffallend steigt. Die Bevölkerung ist in hohem Maße verunsichert und auch der Rechnungshof hat schon 2015 auf die mangelnde Brandbekämpfung vor Ort hingewiesen. Aufgrund der Trockenheit als Auswirkung der Klimakatastrophe gibt laufend eine verordnete Waldbrandverordnung, die das Verbot jegliches Feuer zu entzünden sowie ein Rauchverbot umfasst. Nicht enthalten sind aber Schießübungen, welche aber auch zum Ausbruch von Bränden führen. Derartige Feuer können sich ungezügelt ausbreiten und eine Gefahr für die anwohnende Bevölkerung darstellen“, ist sich die Grüne Landtagsabgeordnete und Zwettler Obfrau Silvia Moser in einer Aussendung sicher. Die Grünen NÖ stellten daher in der letzten Landtagssitzung einen Antrag zum „Verbot von Schießübungen am Truppenübungsplatz Allentsteig bei Brandgefahr aufgrund von Trockenheit“. Dieser Antrag der Grünen wurde von der ÖVP Mehrheit im NÖ Landtag abgelehnt. „Die Menschen verstehen nicht, dass bei der herrschenden Trockenheit Schießübungen mit schweren Geschützen stattfinden dürfen und man damit Brände provoziert. Wir fürchten eine unkontrollierte Ausbreitung dieser Brände und gesundheitliche Schäden durch den Rauch", meint Silvia Moser. Nationalrat Martin Litschauer ergänzt: „Es ist inakzeptabel, dass sich das Heer über solche Verordnungen hinwegsetzen darf. Schießübungen werden dank der heutigen Ablehnung der ÖVP im NÖ Landtag weiterhin ohne Rücksicht auf uns Menschen und die Natur durchgeführt. Ein Wahnsinn in Zeiten der Klimakatastrophe!“
Zwettls ÖVP-Landtagsabgeordneter Franz Mold dazu: "Da die Grünen nur drei Abgeordnete haben, ist der Antrag nicht auf die Tagesordnung gekommen. Dafür würde es sechs Zustimmungen bedürfen. Daher ist auch über diese Thematik weder diskutiert noch eine Entscheidung getroffen worden."
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