Grüne vs. FPÖ
Heftiger Schlagabtausch um Öffi-Fahrpläne im Waldviertel

Die Grünen kritisieren etwa auch den Ausbau bei Sigmundsherberg. Die FPÖ kontert. | Foto: ÖBB/Christian Zenger
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  • Die Grünen kritisieren etwa auch den Ausbau bei Sigmundsherberg. Die FPÖ kontert.
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"Landesweite Fahrplaninformation rund um Bus & Bahn" zeige für die Grünen auf, dass es keine Fortschritte gebe, FPÖ kontert und verweist auf 200 konkrete Änderungen im Waldviertel.

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WALDVIERTEL. „Bereits im Vorfeld war klar, dass die Einbindung der Bevölkerung und der Schulen kein Thema für den FPÖ-Landesrat ist, denn es wurden keine Fahrplandialoge organisiert, um über notwendige Entwicklungen im öffentlichen Verkehr zu diskutieren. Bei der Präsentation wurde klar, dass es westlich von Horn für die Bezirke Waidhofen/Thaya, Gmünd und Zwettl keine wesentlichen Verbesserungen geben wird, dieser Teil des Waldviertels wurde offenbar von den Verantwortlichen schon abgeschrieben!“ kritisiert der Vizebürgermeister von Waidhofen/Thaya die schlechte Umsetzung in Niederösterreich.

„Im Nationalrat war ich bei der Umsetzung des Klimatickets beteiligt, um öffentlichen Verkehr billiger zu machen. Dabei gab es auch zusätzliche Gelder für die Bundesländer zum Ausbau. Doch von diesen Geldern kommt in unseren Bezirken offenbar nichts an“

, so Litschauer weiter.

Martin Litschauer | Foto: Die Grünen

Dem widerspricht man im Büro des zuständigen Verkehrslandesrates und Landeshauptfrau-Stellvertreters Udo Landbauer (FPÖ) heftig: "Ganz unabhängig davon, wo und wann Herr Litschauer seine Nickerchen hält, wurden seitens NÖVOG allein in diesem Jahr hunderte Gespräche mit Gemeindeverantwortlichen, Schulen und anderen Beteiligten geführt, um den öffentlichen Verkehr in Niederösterreich noch besser an den Bedarf anzupassen." Besonders Rückmeldungen von Fahrgästen würden in die Fahrplangestaltung einfließen.

Silvia Moser | Foto: Die Grünen

"4-Städte-Bahn" gefordert

„Wir fordern schon lange die 4-Städte-Bahn mit Direktverbindungen zwischen den vier Bezirksstädten Gmünd, Horn, Waidhofen/Thaya und Zwettl, die notwendigen Schienen dazu liegen sogar noch. Die NÖVOG schafft es aber nicht einmal Direktverbindungen zwischen diesen Städten per Bus einzurichten. Nach wie vor muss bei der Fahrt von Zwettl nach Waidhofen/Thaya umgestiegen werden. Dies und die lange Fahrzeit zwischen unseren Bezirksstädten sind eine Zumutung für die Fahrgäste und muss geändert werden“

, so die Grüne Landtagsabgeordnete Silvia Moser aus Zwettl. Sie fordert außerdem eine attraktive Verbindung von Zwettl nach Linz. Dafür gebe es zu wenig Nachfrage, war laut Moser die lapidare Antwort darauf.

Udo Landbauer | Foto: FPÖ NÖ

Die Replik der Landes-FPÖ dazu: "2019 wurde der öffentliche Verkehr im Waldviertel massiv verbessert. Seit damals gibt es über elf Prozent mehr Angebot, neue Busse, neue Hauptachsen (Krems – Zwettl – Gmünd und Horn – Göpfritz – Waidhofen/Thaya), Taktverdichtungen und Umsteigeknoten (z.B.: Gmünd, Horn, Krems, Melk, Schrems, Waidhofen/Thaya und Zwettl)."
Das neue Angebot werde seitdem laufend verbessert, zuletzt seien im November 2023 mit Schwerpunkt im Gebiet Waidhofen/Thaya insgesamt 258 konkrete Fahrplanänderungen und damit Verbesserungen an 35 Regionalbuslinien im Waldviertel unternommen worden. Dahinter stecke viel Kleinarbeit der zuständigen Experten (damals VOR, jetzt NÖVOG), die hier ganze Arbeit für die Menschen in der Region geleistet hätten.
Georg Huemer von der NÖVOG bestätigt die vielen Gespräche und ergänzt:

"Oft ist es sinnvoll, verschiedene Linien miteinander zu verknüpfen und statt ineffizienter, teurer, auch ökologisch fragwürdiger Direktverbindungen sichere Umstiege zu organisieren. Die NÖVOG hat bei wichtigen Umstiegsknoten die Möglichkeit, eine Anschlusssicherung zu beauftragen. Wichtig ist die Qualität, also Pünktlichkeit!"

Walter Kogler-Strommer | Foto: Die Grünen

Auch Umbau von Sigmundsherberg wird kritisiert

„Statt die Kamptalbahn von Krems nach Sigmundsherberg nach Göpfritz und Schwarzenau zu verlängern und Direktverbindungen nach Horn und Krems zu ermöglichen, wird nun ein unpraktischer Umbau in Sigmundsherberg in Angriff genommen. Direktverbindungen von Horn nach Wien lassen sich kostengünstiger erreichen, statt die Kamptalbahn dabei teilweise zu zerstören“, erklärt der Grüne Walter Kogler-Strommer aus Horn.

Die FPÖ verweist auf rund 200 konkrete Maßnahmen im Waldviertel. | Foto: VOR/Müllner
  • Die FPÖ verweist auf rund 200 konkrete Maßnahmen im Waldviertel.
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FPÖ-Konter mit Anlauf

Am 15. Dezember 2024 wiederum werden laut FPÖ in Niederösterreich insgesamt rund 321 konkrete Verbesserungen im Regionalbusbereich, der von der NÖVOG verantwortet wird, durchgeführt. Allein das Waldviertel, das laut Herrn Vizebürgermeister Litschauer seitens NÖVOG übersehen wurde, sei von über 200 konkreten Änderungen betroffen. Detail am Rande: Auf Anregung aus Waidhofen wurde die Linie 762 in der Früh mit der Linie 175 in Waidhofen an der Thaya verknüpft, um eine Verbindung von Kautzen über Waldkirchen, Dobersberg und Thaya nach Wien herzustellen.

"Wir arbeiten an einem laufend verbesserten Angebot im öffentlichen Verkehr für unsere Landsleute im Waldviertel. Dabei sind Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Erreichbarkeit für Pendler, Schüler und Familien das Um und Auf"

, heißt in einer FPÖ-Beantwortung an MeinBezirk.at.

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