NÖAAB
Poppinger fordert Stärkung des Ehrenamts, Kraus Förderungen
Der NÖAAB möchte das Ehrenamt stärken, die Vorteile den Arbeitgebern bewusst machen und fordert eine steuerliche Absetzbarkeit für ehrenamtliche Tätigkeiten. Bezirksobmann Reinhard Poppinger sieht gerade jetzt in der Corona-Zeit eine große Notwendigkeit für Anpassungen.
BEZIRK ZWETTL. „In Niederösterreich engagieren sich mehr als 600.000 Menschen ehrenamtlich, das entspricht jedem zweiten Niederösterreicher bzw. jeder zweiten Niederösterreicherin. Außerdem haben wir in Niederösterreich mehr als 20.000 Vereine die einen wesentlichen Beitrag zum Kultur-, Sport- oder Sozialleben unserer Gesellschaft leisten. Als NÖAAB ist es uns deshalb ein Anliegen, das Ehrenamt nachhaltig zu stärken. Niemand sollte ein Amt ausführen, weil er sich am Ende des Jahres Geld zurückholen kann, aber diejenigen die sich mit Engagement, Leidenschaft und Herzblut für eine Sache einsetzen und das, obwohl sie nebenbei berufstätig sind, gehören entsprechend belohnt“, erklärt NÖAAB-Bezirksobmann Reinhard Poppinger.
Neuen Herausforderungen begegnet
Im Bezirk Zwettl haben sich in den Gemeinden während der Krise viele Personen in unterschiedlichster Form zusätzlich ehrenamtlich engagiert und dort geholfen wo es gerade notwendig war. Viele „Best Practice Beispiele“ wurden umgesetzt, wie etwa Nachbarschaftshilfe, Einkaufsdienste, Telefonische Kontakte, Aufrechterhaltung von Essen auf Räder u.v.m.
„Wir möchten auch den Arbeitgebern bewusst vor Augen führen, welche Qualifikationen das Ehrenamt mit sich bringt. Freiwillige haben oft ganz viele Fähigkeiten und zeichnen sich durch besondere Hilfsbereitschaft, gute Teamfähigkeit, hohe Einsatzbereitschaft und gutes Organisationstalent aus. Alle diese Qualifikationen sind auch in der Arbeitswelt wesentlich und werden von den Arbeitergebern sehr geschätzt“, so NÖAAB-Landesobfrau Christiane Teschl-Hofmeister.
SWV: "Vollwertige Arbeitsplätze schaffen"
„Mit gezielten Förderungen der Regierung sollten vollwertige Arbeitsplätze speziell in Betrieben, für Vereine und in den Gemeinden geschaffen werden. Das muss jetzt in dieser schwierigen Zeit Vorrang haben“, sind sich SPÖ-Nationalratsabgeordneter Rudolf Silvan und Herbert Kraus, der Vizepräsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) Niederösterreich, einig. „Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gehört jetzt eine Förderung her, die zur Schaffung neuer und zusätzlicher Arbeitsplätze einen erheblichen Teil der Lohn- und Lohnnebenkosten finanziert. Wird eine Person beschäftigt, die lange arbeitslos war, sollen die Lohn- und Lohnnebenkosten überhaupt für eine gewisse Zeit zur Gänze gefördert werden. Damit wäre auch Gemeinden und Vereinen geholfen. Eine derartige Förderung muss Priorität gegenüber einer steuerlichen Absetzbarkeit von Freiwilligenarbeit haben, weil Arbeitsplätze entstehen“, fordert Herbert Kraus.
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