SWV NÖ-Herbert Kraus
„Regierung bleibt nachhaltige Entlastung kleiner Pensionen schuldig“
BezieherInnen der Ausgleichszulage müssen vor Armut geschützt werden.
NÖ/ZWETTL. „Die Inflation ist laut Statistik Austria aktuell auf 10,5% gestiegen – die Pensionen werden aber nicht daran angepasst, sondern über Einmalzahlungen aufgebessert. Das geht sich nicht aus“, meint Herbert Kraus, der Leiter des Seniorenreferates des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) NÖ. „Zur Berechnung der Inflationsanpassung muss die aktuelle Inflationsrate herangezogen werden und nicht die vom vorletzten Jahr – und eine nachhaltige Entlastung erreicht man nicht mit Einmalzahlungen!“
"Unter der Inflation"
„Die SPÖ schlägt folgendes vor: Wenn man die Inflationsrate von Jänner bis Oktober ermittelt und die Monate November und Dezember schätzt, würde das eine Anpassung von 8,4% ergeben. Wir unterstützen diesen Vorschlag zu 100%. BezieherInnen der Ausgleichszulage bekommen jetzt eigentlich keine nachhaltige 10,2%ige Erhöhung, sondern nur eine von 7,8% - mit einem Wert von 5,8% werden andere Pensionen noch geringer angehoben. Das ist deutlich unter der Inflation und ungerecht, weil Einmalzahlungen nicht in die Berechnungsbasis für die Pensionserhöhungen nach dem Jahr 2023 einbezogen werden.“
„Es kann schon sein, dass die ÖVP-Seniorenbund-Präsidentin damit zufrieden ist. Wir sind es nicht. Gerade PensionistInnen müssen oft jeden Euro zweimal umdrehen. Die Höhe der Ausgleichszulage liegt auch in Zukunft deutlich unter der Schwelle der Armutsgefährdung, die durch die Teuerung ja ebenfalls gestiegen ist. Ich sehe nicht ein, dass jemand, der sein Leben lang gearbeitet hat, in der Pension armutsgefährdet ist. Es führt kein Weg daran vorbei: Die Regierung muss kleine Pensionen nachhaltig und ordentlich entlasten, um Existenzen zu sichern und die Kaufkraft zu stärken!“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.