Zwettls Ämter sind barrierefrei

BEZIRK ZWETTL. Ab Anfang 2016 darf es laut Behinderten-Gleichstellungsgesetz bei öffentlich zugänglichen Gebäuden keine Diskriminierung von körperlich beeinträchtigten Personen mehr geben. Das bedeutet zum Teil umfangreiche Umbauten. Denn im schlimmsten Fall können von den Betroffenen Schadenersatzforderungen gestellt werden. Wir haben uns deshalb umgesehen, wie es in öffentlichen Gebäuden in unserer Bezirkshauptstadt derzeit mit der Barrierefreiheit steht.

Vorbildliches Zwettl

In der Stadt Zwettl sind sämtliche Ämter für behördliche Wege barrierefrei. Beim Bezirksblätter-Lokalaugenschein wurden ebenerdige Eingänge, Aufzüge oder zumindest Vorrichtungen für Rollstuhlfahrer bzw. Kinderwägen vorgefunden. So sind das Zwettler Stadtamt in der Gartenstraße, die Bezirkshauptmannschaft am Statzenberg, die Wirtschaftskammer in der Gartenstraße sowie die Arbeiterkammer in der Gerungser Straße bereits für das neue Gleichstellungsgesetz gerüstet.
Auch Franz Groschan (Stadtrat der SPÖ Zwettl) ist als Obmann des Kriegsopfer- und Behindertenverbandes Zwettl Zuständiger für diverse behindertengerechten Anforderungen. Groschan zeigt sich mit den Ämter in Zwettl ebenfalls zufrieden, findet in der Bezirkshauptstadt jedoch auch Mängel: "Das Kopfsteinpflaster in der Innenstadt ist für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen eine Katastrophe." Auch teilweise fehlende bzw. nicht mehr zu erkennende Bodenmarkierungen sind ihm ein Dorn im Auge.

Industriezone mangelhaft

Auch in der Industriezone sieht der Obmann trotz einiger Verbesserungen in der letzten Zeit – es wurden Asphaltrampen zu den Geschäften installiert – Aufholbedarf: "Die Vernetzung zwischen den Geschäften im Gewerbegebiet ist absolut ausbaufähig."
Abschließend wies Groschan auf seine Eigeninitiative für Barrierefreiheit beim aktuellen Umbau der Stadthalle hin: "Nur durch mein Eingreifen wird hier in Zukunft ein barrierefreies Befahren der Halle möglich sein."