Ansturm auf Kurzarbeit
Bereits 18,1 Millionen Euro im Bezirk Zwettl bewilligt

Mittlerweile (Datenstand 13. April) hat das AMS die Kurzarbeitsbeihilfe für 2.359 Arbeitskräfte im Bezirk bewilligt. | Foto: unsplush
  • Mittlerweile (Datenstand 13. April) hat das AMS die Kurzarbeitsbeihilfe für 2.359 Arbeitskräfte im Bezirk bewilligt.
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BEZIRK ZWETTL. Die Corona-Krise bringt für den niederösterreichischen Arbeitsmarkt historische Höchststände. Nach Rekordarbeitslosigkeit folgt ein Ansturm auf Kurzarbeit durch die niederösterreichischen Unternehmen. Mit 13. April hat das Arbeitsmarktservice (AMS) 18,1 Millionen Euro für Kurzarbeitsbeihilfen im Bezirk Zwettl bewilligt. „Diese Bewilligungssumme ist für derzeit 2.359 Beschäftigte in unserem Bezirk reserviert. Wir genehmigen laufend Anträge. Diese Zahlen werden daher noch deutlich steigen“, so Zwettls AMS-Leiter Kurt Steinbauer. Niederösterreichweit werden täglich 500 Anträge auf Kurzarbeit genehmigt. Das AMS rechnet damit, dass jeder vierte bis dritte Beschäftigte in Niederösterreich im Zuge der Corona-Krise in Kurzarbeit sein wird.
Mit Ausbruch der Corona-Krise Mitte März ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Zwettl um 508 Personen gestiegen. Mittlerweile (Datenstand 13. April) hat das AMS die Kurzarbeitsbeihilfe für 2.359 Arbeitskräfte im Bezirk bewilligt. „Die Zahl der Anträge ist noch nicht abgearbeitet und es kommen täglich weitere Ansuchen herein“, erklärt Steinbauer die aktuelle Lage. Betriebe, die Kurzarbeit beim AMS beantragt haben, können bereits in Kurzarbeit arbeiten. Die Bewilligung durch das AMS erfolgt im Nachhinein.

Kurzarbeit statt Arbeitslosigkeit

Das AMS geht davon aus, dass 150.000 bis 200.000 Beschäftigte in Niederösterreich während der Corona-Krise in Kurzarbeit sein werden. Das ist etwa jeder vierte bis dritte Beschäftigte. Für Kurt Steinbauer lautet das Motto: „Über jede Person, die nicht arbeitslos wird, sondern stattdessen in Kurzarbeit geht, bin ich froh. Es bedeutet weniger persönliches Leid, mehr Einkommen, mehr Kaufkraft und Sicherheit für die Betriebe, wenn sie nach der Krise wieder durchstarten.“ Das neue Kurzarbeitsmodell garantiert den ArbeitnehmerInnen 80 bis 90 Prozent ihres bisherigen Nettogehaltes. Diese Ersatzleistung ist damit deutlich höher als der Arbeitslosengeldbezug (55 bis 50 Prozent Nettoersatzrate). Arbeitgeber bekommen die ausgefallene Arbeitszeit vom AMS pauschal ersetzt.

Alle Kraft für Existenzsicherung

Niederösterreichweit arbeiten bereits 138.017 Arbeitskräfte in 9.000 niederösterreichischen Unternehmen in Kurzarbeit. Das sind tausendmal mehr Anträge als normalerweise und hundertmal mehr binnen weniger Wochen als während der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 innerhalb eines ganzen Jahres. Das AMS NÖ hat daher seine Personalressourcen in zwei Kernbereichen gebündelt: in der Existenzsicherung für Arbeitsuchende und der Begleitung der Unternehmen durch die Corona-Krise. Täglich werden etwa 500 Anträge auf Covid-19-Kurzarbeitsbeihilfe bewilligt. „Wir arbeiten auf Hochdruck, der aber in jedem Fall eine präzise Prüfung vorangehen muss. Viele Anträge sind leider lückenhaft, woraus jede Menge Rückfragen entstehen. Das verzögert die Bearbeitung“, so Steinbauer. Auf jeden Fall bittet das AMS die betroffenen Unternehmen um Geduld und verspricht: „Kein Antrag geht verloren, niemand braucht sich sorgen, Geld zu verlieren!“

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