In Zwettl
NÖ-Forschungsprojekt "Coworking in ländlichen Gegenden in NÖ"

- Frau iDA Zwettl ist dabei.
- Foto: Archiv
- hochgeladen von Bernhard Schabauer
Die IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems führt ein dreijähriges Forschungsprojekt zum Thema „Coworking im ländlichen Raum in Niederösterreich“ durch. Im Fokus stehen die aktivsten und bedeutsamsten Coworking-Spaces in Niederösterreich. FRAU iDA in Zwettl wirkt seit 2023 im Forschungsprojekt mit, und zwar vertreten durch Anne Blauensteiner, einer der Initiatorinnen von FRAU iDA.
KREMS/ZWETTL. Aus der ersten Forschungsphase liegen auch bereits erste Ergebnisse vor. In dieser Phase standen die Nutzungsmotive im Mittelpunkt des Interesses. Konkret wurden Coworking-NutzerInnen mit einem Fragebogen zu dem Thema „Nutzungsgründe“ befragt. Herausgekommen ist eine Liste der wichtigsten 16 Nutzungsgründe. An oberster Stelle stehen vier Gründe, von denen 46% der NutzerInnen sagten, dass diese besonders relevant für sie sind.
Geschäftliche Meetings gefragt
Das ist zunächst die Möglichkeit, Coworking-Spaces für geschäftliche Meetings zu nutzen. Denn hier steht eine professionelle Infrastruktur zur Verfügung, auch für Online-Meetings. Ebenso wichtig ist der Kostenvorteil: Gerade für Ein-Personen-Unternehmen macht es einen erheblichen finanziellen Unterschied, ob sie ein eigenes Büro anmieten müssen oder sich im Coworking-Space die dortigen Möglichkeiten teilen können mit anderen.
Arbeitsabgrenzung von zuhause
Neben diesen sehr sachlichen Gründen, gibt es auch zwei eher emotional besetzte Nutzungsmotive in der Gruppe der vier wichtigsten Gründe: Es ist zum einen die Abgrenzung, die durch das Arbeiten im Coworking-Space sehr gut gelingt. Schon allein der Weg zum Coworking-Space und bei Arbeitsende nach Hause hilft, mental umzuschalten. So gelingt die Abgrenzung zwischen Beruf und Privatleben besser. Diese Grenze fällt eben im Homeoffice weg, oder es fällt schwer, eine Grenze zu ziehen. Und so kommen wir zum vierten Grund: Homeoffice oder eigenes Büro gehen oft mit Isolation einher. Coworking-Spaces helfen, Isolation zu vermeiden. In der Teeküche oder bei Events im Coworking-Space gibt es immer wieder zufällige Begegnungen und Gespräche, und diese sind für uns Menschen wichtig, wie auch die Pandemie vor drei Jahren gezeigt hat.
Forschungsprojekt läuft noch weiter
Derzeit befindet sich das Forschungsprojekt bereits in der zweiten Phase. Hier liegt der Fokus der vom Projektfonds Arbeit 4.0 der AK NÖ finanzierten Forschung auf dem Einfluss der Coworking-Spaces auf Gemeinden. Coworking-NutzerInnen konsumieren vor Ort, bringen Zeit in Aktivitäten in der Gemeinde ein und tragen zur Verbesserung der ökologischen Bilanz der Region bei. Genau das wollen die zwei ProfessorInnen Michael Bartz und Doris Berger-Grabner vom IMC Krems mit klaren Zahlen, Daten und Fakten bis 2025 belegen. FRAU iDA und Zwettl sind weiter mit dabei.
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