Annatsberg: Neue Hütte, altes Problem
Noch während der Gerichtsverhandlung wegen Amtsmissbrauchs gegen Zwettls Bürgermeister Herbert Prinz, welches mit einem Freispruch endete, wurden neue mögliche Schwarzbauten bekannt.
ANNATSBERG (bs). Die sogenannte Holzhüttenaffäre hat Zwettls Bürgermeister Herbert Prinz unbeschadet überstanden. Nach einer neuerlichen Verhandlung vor dem Landesgericht Krems wurde das Gemeindeoberhaupt, wie ausführlich berichtet, rechtskräftig freigesprochen. Ihm wurde Amtsmissbrauch zur Last gelegt, indem er nach Bekanntwerden von einigen Schwarzbauten im Grünland von Annatsberg nicht richtig gehandelt hätte – dies wurde im Verfahren widerlegt.
Doch während der Gerichtsverhandlung wurde bereits ein neuer möglicher Schwarzbau bekannt. Auf dem selben Areal soll sich, so damals ein Zeuge, bereits ein neue, noch größere, Halle befinden. Zwettls Stadtamtsdirektor Hermann Neumeister gibt auf Anfrage der Bezirksblätter Zwettl zu Protokoll, dass in diesem Fall keine Baugenehmigung seitens der Gemeinde erteilt wurde und nun ein Lokalaugenschein im August Klarheit schaffen soll. "Sollte die Halle den Vorwürfen entsprechend gebaut worden sein, dann ergeht nach neuer Gesetzeslage ein sofortiger Abbruchbescheid", lässt Neumeister keinen Zweifel an der weiteren möglichen Vorgehensweise. Auch die Bezirkshauptmannschaft Zwettl ist dieses Mal – im Gegensatz zum damaligen Vorgehen – bereits involviert und informiert.
Bürgermeister Prinz bleibt in diesem Fall wohl der Gang auf die Anklagebank erspart.
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