"Bei uns gilt höchste Sicherheitsstufe!"
Der Chef der NÖ Gebietskrankenkasse (NÖGKK) in Baden, Norbert Kreillechner, im Interview über ELGA, die kommende gläserne Patientenakte, über Datensicherheit und Gesundheitskosten
BEZIRKSBLÄTTER: Wieviele NÖGKK-Versicherte/e-card-Besitzer gibt es im Bezirk Baden?
NORBERT KREILLECHNER: Es gibt im Bezirk Baden zum Stichtag 31.7.2013 genau 69.494 Versicherte. Die größeren Versichertengruppen aus diesem Kreis sind Arbeiter (14.410) und Angestellte (13.928) bzw. Pensionisten (31.327) und arbeitslose Menschen (5.382). Darüber hinaus sind noch in etwa ein Drittel der oben genannten Zahl als „Anspruchsberechtigte Angehörige“ mitversichert.
Die Datensicherheit ist ein heißes Thema – in wiefern tragen Menschen aus dem Bezirk Baden da Fragen/Sorgen an Sie heran? Laut Medienberichten macht sich eine deutliche Mehrheit der Versicherten (57 %) Sorgen um die widerrechtliche Weitergabe von Daten?
Gesundheitsdaten sind äußerst sensible Daten, deshalb hat für uns als NÖGKK der Datenschutz oberste Priorität. Ob durch technischen, baulichen oder organisatorischen Schutz – bei uns gilt höchste Sicherheitsstufe. Kundenanfragen bzw. geäußerte Befürchtungen zu diesem Thema wurden im Bezirk Baden bis dato noch nicht an uns herangetragen.
Können Sie seitens der Gebietskrankenkasse sagen, wie sich die Gesundheitskosten im Bezirk Baden in den letzten 10 oder 20 Jahren entwickelt haben?
Die Gesundheitskosten der Versicherten der NÖ Gebietskrankenkasse – also auch im Bezirk Baden – sind seit 1990 um über 200 Prozent gestiegen. Auch wenn man die steigende Anzahl der Versicherten mitrechnet, so haben sich unsere Gesundheitsausgaben deutlich höher entwickelt als z. B. der Verbraucherpreisindex. Zwei Gründe gibt es dafür: Erstens gibt es in der Medizin laufend Fortschritte, die Therapien werden besser – aber kosten auch mehr. Zweitens werden die Menschen – nicht zuletzt dank bester medizinischer Versorgung – immer älter.
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