Muslimische Migranten von heute – Religionskonflikte von morgen?

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UNICEF: "Millionen Syrer" vor Flucht nach Europa

Golfstaaten wollen keine Flüchtlinge aufnehmen

Saudis wollen 200 Moscheen für Flüchtlinge bauen

Über 3400 tote Flüchtlinge im Mittelmeer

Neuer Flüchtlingsrekord in Griechenland

Griechenland Hauptankunftsort für Flüchtlinge

Orban: Flüchtlinge „ein deutsches Problem“

„Boot ist voll“ Ungarn nimmt keine Flüchtlinge zurück

71 Flüchtlinge im Schlepper-LKW gestorben

Nickelsdorf: Erneut tausende Flüchtlinge angekommen

Merkel: „Asyl kennt keine Obergrenze“

Solche und ähnliche Schlagzeilen dominieren in unseren Medien. Auch eine große Welle von Hilfsbereitschaft hat eingesetzt. 10 Prozent der Bevölkerung würden auch Flüchtlinge aufnehmen, 90 Prozent allerdings nicht.

Die arabische Welt ist im Aufruhr. Religiöse Totfeindschaften sind erneut aufgebrochen. Machtinteressen der regionalen Mächte Iran und Saudi Arabien sind zusätzlicher Zündstoff. Saudi Arabien und die Emirate waren Hauptsponsoren von ISIS, später IS. Die Türkei spielt eine undurchsichtige Rolle. Die USA, andere westliche Staaten und Russland haben auch ihre Finger drin. Diktatoren wie Saddam Hussein oder Gaddafi, die jahrelang dem kochenden Kessel den Deckel drauf gepresst haben, wurden massakriert. Dann explodierte der und der Westen glaubte naiv, der „arabische Frühling“ habe begonnen und alle wollen demokratisch werden. Ganz anders kam es: Kriege, Chaos, radikale Islamisten, die die Weltherrschaft anstreben, Hunger und Tod sind nun das Ergebnis.

Eines vorweg: Wir brauchen Immigranten, dringend! Wir haben viel zu wenig eigenen Nachwuchs, um unsere eigene Zukunft absichern zu können. Und nun kommen sie. Ca. eine halbe Million haben inzwischen europäische Küsten erreicht, zehntausende sind unterwegs in das Land ihrer Träume, vielfach Deutschland. Tausende sind schon angekommen. Millionen werden vielleicht noch folgen. Äußerungen mancher Politiker und mediale Berichterstattung finden im WWW rasche Verbreitung und müssen geradezu als Einladung verstanden werden.

Menschen kommen, Menschen, die ihre Religion, ihre Kultur, ihre Lebensweise mitbringen. Wird es gelingen, alle diese Menschen friktionsfrei in unsere sehr humane und liberale Gesellschaft zu integrieren? Werden diese Menschen unsere Grundwerte als solche erkennen und schätzen?

Aufgewachsen sind sie in einer Welt voll Intoleranz, Unterdrückung, der Scharia, Frauen verborgen in der Öffentlichkeit. Sieht man sich islamische Videos auf Youtube an und die Kommentare darunter, so dominieren Hasspostings gegen alles Westliche (und auch umgekehrt gegen die Islamisten gerichtet). Deutsche salafistische Prediger wie Pierre Vogel, Sven Lau und andere haben eine große Sympathisantenschar um sich versammelt, meist mit Migrationshintergrund. Neuankömmlinge werden dort leicht eine neue religiöse Heimat finden. Die Gefahr einer islamischen Parallelgesellschaft erscheint nicht unrealistisch. Bei Tausenden kein echtes Problem, aber bei Millionen?

In Mossul lebten viele Jahre Sunniten und Christen friedlich nebeneinander. Sie besuchten sich gegenseitig und sie feierten sogar die jeweiligen religiösen Feste miteinander. Bevor die Horden des IS Mossul kampflos eingenommen haben zeichneten die Nacht davor diese Sunniten auf die Haustüren der Christen ein N (für Nassarah = Christen). Was folgte, brauche ich hier nicht schreiben.

Es gibt Berichte, dass auf überfüllten Flüchtlingsbooten Streit zwischen christlichen und muslimischen Flüchtlingen aufflammte. Die Christen wurden ins Meer geworfen und ertranken.

Der Erzbischof von Mossul schrieb in seinem Exil im kurdischen Erbil:
„Unser heutiges Leid ist ein Vorgeschmack darauf, was ihr Europäer und Christen in naher Zukunft erleidet werdet….. Eure liberalen demokratischen Prinzipien sind hier nichts wert. Ihr müsst die Realität des Nahen Ostens bedenken, denn Ihr heißt eine stetig wachsende Anzahl von Muslimen in Euren Ländern willkommen. Doch auch Ihr seid in Gefahr. Ihr müsst feste und mutige Entscheidungen treffen, auch um den Preis, Euren Prinzipien zu widersprechen. Ihr glaubt, alle Menschen seien gleich, aber das stimmt nicht: Der Islam sagt nicht, dass alle Menschen gleich sind. Eure Werte sind nicht die seinigen. Wenn Ihr das nicht schnell genug versteht, werdet Ihr zum Opfer des Feindes, den Ihr bei Euch zu Hause willkommen geheißen habt.“

Ich hoffe nur, der Erzbischof und ich irren. Sonst können sich unseren Kinder und Enkel auf schlechte Zeiten einstellen…..

Wo: Naher Osten, Damaskus auf Karte anzeigen
Foto: www.bild.de
Foto: www.kirche-in-not.ch
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