NMS Breitenau muss schließen: Ein Ort in Aufruhr
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes ist die Neue Mittelschule Breitenau (NMS) ab sofort geschlossen. Diese Entscheidung will Bürgermeister Alexander Lehofer (ÖVP) so nicht akzeptieren.
In einem offenen Brief wendet sich Bürgermeister Alexander Lehofer an die Mitglieder der steirischen Landesregierung und an alle Landtagsabgeordneten.
"Mit dem heutigen Tag wissen wir, dass unsere Schule geschlossen ist. Dieser „worst case“ ist für unsere Gemeinde, unsere Schule und ganz besonders für unsere Kinder untragbar. Wir werden jede Entscheidung der Höchstgerichte akzeptieren müssen, ohne aber dafür Verständnis zu haben." - So ein Auszug aus diesem Brief.
Lehofer hat kein Verständnis für die kurzfristige Entscheidung. Die Eltern aus der Breitenau müssen jetzt in den Ferien einen Schulplatz für ihre Kinder finden.
Alexander Lehofer in seinem Brief:
"Die derzeitige Situation ist für unsere Kinder und Eltern in der Breitenau untragbar. Durch die negative Entscheidung, müssen während der Ferienzeit neue Schulen für unsere Kinder gesucht werden. 51 Kinder und deren Eltern wissen nicht welche Schulen sie im Schuljahr 2015/2016 besuchen werden.
Wir als Gemeindeverantwortliche, die Eltern und ganz besonders die Kinder haben in Zukunft Schulwege zu bestreiten die aus unserer Sicht nicht zumutbar sind."
Es gibt viele ungelöste Probleme:
• wie kommen unsere Kinder von ihren Heimathäusern zur Bushaltestelle.
• der Postbus ist zurzeit schon überfüllt!
• stimmen die Postbusfahrzeiten mit dem Fahrplan der S-Bahn von Mixnitz nach Frohnleiten und umgekehrt zusammen.
• können unsere Kinder im Klassenverband zusammenbleiben?
• können Lehrerinnen mit unseren Kindern in andere Schulen mitwechseln.
• wer organisiert den Schülertransport im Gelegenheitsverkehr?
• gibt es die Möglichkeit von der NMS in eine AHS zu wechseln?
Diese Probleme und Fragen der Kinder und Eltern lassen sich nicht oder nur sehr schwer in den Ferien bwz. in einem derart kurzen Zeitraum klären.
Lehofer bittet in seinem Schreiben um Unterstützung:
"Ich möchte Sie, werte Mitglieder der Landesregierung und des Landtages, um folgendes ersuchen bzw. bitten: setzen Sie sich für unsere Kinder ein. zeigen Sie die Verantwortung für den ländlichen Raum. Nehmen Sie diese Verantwortung wahr und helfen Sie dem ländlichen Raum. Die Menschlichkeit, der Menschenverstand und der Einsatz für die schwächsten unserer Gesellschaft darf nicht nur ein Schlagwort vor Wahlen sein, sondern muss auch gelebt werden."
Alexander Lehofer: Ich bin zutiefst enttäuscht und betroffen von dieser Entscheidung, und der politischen Untätigkeit der Verantwortungstragen im Land Steiermark."
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